Stadt/Landkreis Landshut. Bei der mit Abstand kostspieligsten Baustelle in Stadt und Landkreis, immerhin satte 84 Millionen Euro, kommen die Bauarbeiten recht gut voran. Der Zeitplan wird bisher eingehalten. Die Fertigstellung ist jedoch erst zum 16. Juni 2016 geplant. Dann ist Landrat Josef Eppeneder nicht mehr im Amt. Oberbürgermeister Hans Rampf kann die Einweihung in seinem dann letzten Amtsjahr noch mitfeiern.
Wir haben schon mehrmals gefragt, warum dieser Neubau der Berufsschule I an der Luitpoldstraße so extrem teuer wird, wenngleich auch noch ein Teil der bestehenden Schulgebäude zusätzlich saniert werden Da drängt sich der Vergleich mit dem Neubau des Landkreisgymnasiums in Ergolding auf. Diese Schule wird bereits zum Schuljahrsbeginn 2013/14 bezugsfertig und kostet "nur" 32 Millionen Euro, inclusive Zweifachsporthalle. Das neue Gymnasium sollen einmal bis zu 800 Schülerinnen und Schüler besuchen, in erster Linie zur Entlasung des seit Jahren übefüllten Hans-Leinberger-Gymnasiums.
Die Berufsschule I (Luitpoldstraße) und die kleinerei Berufsschule II (Wolfgangsiedlung) wird im Schnitt täglich auch "nur" von ca. 1.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Dennoch verschlingt der Neubau bzw. die Sanierung der bestehenden Schulgebäude das Dreifache des neuen Ergoldinger Gymnasiums, denn für die Berufschule II (Wolfgangsiedlung) sind weitere 12 Millionen Euro veranschlagt, also insgesamt 96 Millionen Euro. Finanziert wird dieses teuerste lokale Schulprojekt aller Zeiten vom Zweckverband Berufsschulen in Stadt und Landkreis Landshut, im übrigen zu jeweils gleichen Anteilen, obwohl aus dem Landkreis weitaus mehr Schüler kommen als aus der Stadt.
Mittlerweile ist beim Neubau an der Luitpoldstraße der untere Bereich des Neubaus bereits eingeglast. Bis zum Winter soll der ganze Neubau wetterfest sein, damit über die Wintermonate der Innenausbau in Angriff genommen werden kann. /hs