Neufahrn (23.06.2016) - Nachdem bei den Unwettern der vergangenen Wochen die Gemeinde Neufahrn in Niederbayern besonders stark getroffen worden war, fordern MdL Hubert Aiwanger und Bürgermeister Peter Forstner mehr Unterstützung der bayerischen Staatsregierung.
In einer Anfrage erkundigte sich Aiwanger, ob Neufahrn aufgrund der hohen kommunalen Schäden, beispielsweise bei den Wirtschaftswegen, staatliche Hilfeleistungen, die über die Vorgaben des Finanzausgleichsgesetzes gehen, erhält, obwohl das Schadensgebiet nur als hundertjährliches Hochwasser eingestuft worden ist. „Neufahrn wurde überdurchschnittlich stark getroffen für ein hundertjährliches Hochwasser, daher müsste die Gemeinde wie bei einem Jahrtausendhochwasser behandelt werden. Besonders die Infrastruktur wurde sehr stark beschädigt“, sagt Hubert Aiwanger.
Bürgermeister Peter Forstner erläutert: "Die Schäden an unserer Infrastruktur belaufen sich auf rund eine Million Euro. Es wäre für unsere Gemeindekasse ein gewaltiger Rückschlag, wenn wir unsere Rücklagen - die wir Gott sei Dank haben - jetzt aufbrauchen müssten. Viele wichtige Vorhaben, wie zum Beispiel auch Hochwasserschutzmaßnahmen, wären für uns dann nicht mehr finanzierbar."
Forstner führt die Situation weiter aus: "120 Liter/m² im Gemeindegebiet auf so kurze Zeit und nie dagewesene Schäden ist für mich kein hundertjährliches Regenereignis sondern bei weiten mehr. Deshalb ist es für uns auch nicht akzeptabel, dass wir nur wie ein 100 jährliches Hochwassergebiet behandelt werden, was ja eine massive Schlechterstellung bei der Entschädigung bedeutet."
Neufahrn ist eine Flächengemeinde mit vielen Wirtschaftswegen, die teilweise auf hunderten von Metern weggespült wurden.