Der Stadtrat hat am Freitag (20.12.) in seiner letzten Plenarsitzung im Alten Jahr bezüglich der Landshuter Museums-Landschaft eine weitreichende Entscheidung getroffen. Mit 22:13 Stimmen votierten die Stadträte für den Ausstieg aus einem Vorvertrag mit dem Freistaat (Schlösser- und Seeenverwaltung) aus dem Jahe 2007. Demnach sollte sich die Stadt an der Totalsanierung bzw. am Neubau des Teils der Stadtresidenz beteiligen, der zwischen Ländtorgasse und Isarufer (Foto) liegt.
Also inclusve Marstall, der während der "Landshuter Hochzeit" stets gatronomisch genutzt wird. Mit 4,6 Millionen Euro hätte sich die Stadt an den über 10 Millionen teuren Sanierungs- und Neubaukosten beteiligen müssen. Der ehemalige Saunabereich solle dabei völlig abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Vergeblich warben die Vertreter der Landshuter Mitte, allen voran Prof. Dr. Goderbauer-Marchner, für den Fortbestand des bisherigen, aus ihrer Sicht "sehr günstigen Vorvertrags". Auch die Fraktion der Büger für Landshut plädierte für das Projekt Stadtresidenz und damit für den Vorvertrag. Mit dem Ausstieg muß Landshut an die Schlösser- und Seeenverwaltung und damit an den Freistaat Bayern rückwirkend (bis zum Vertragabschluß 2007) einen Mietzins in der Größenordnung von ca. 100.000 Euro nachzahlen. Die seit 2007 verbilige Pacht bzw. Miete hatte nur Gültigkeit für den Fall, dass der Vorvertrag eingehalten wird. Die Stadt muß zudem künftig ca. 55.000 Euro Miete - 10.000 Euro mehr als bisher - für die Residenz zahlen, inclusive anteilige Personalkosten, damit dort weiterhin Ausstellungen arrangiert werden können.
Der Stadtrat gab damit ein klares Signal, dass das Projekt Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster absoluten Vorrang hat. Dort hat sich ja mittlerweile ein rühriger Förderverein mit 700 Mitgliedern etabliert, der für die Verwirklchung des Stadtmuseums 700.000 Euro an Spendengeldern aufbringen will. Die Stadt hat in den Haushalt für 2014 weitere 250.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen eingestellt. Prof. Dr. Küffner gab dabei zu verstehen, dass die Landshuter Mitte auch hinter dem Projekt Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster stehe. /hs