Die Drogenfahnder der Kripo Landshut konnten kurz vor Weihnachten einen großen Erfolg im Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität verbuchen. Knapp drei Kilogramm Cannabis wurde sichergestellt. Bereits seit mehreren Monaten liefen die Ermittlungen gegen verschiedene Cannabis-Händler aus dem Stadtgebiet Landshut auf Hochtouren.
Bei einer ersten Welle von Maßnahmen durchsuchten die Fahnder im November insgesamt -12- Wohnungen in Landshut und konnten bei einem 35-jährigen Deutschen 250 Gramm Haschisch sicherstellen. Verschiedene Verdächtige waren vorläufig festgenommen, nach den Vernehmungen allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Nach weiteren Recherchen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut erfolgten, bestand der begründete Verdacht, dass die „Ware" offensichtlich aus dem Raum Berlin stammte. Der Landshuter Hauptverteiler, ein 24-jähriger Mann mit türkischer und deutscher Staatsangehörigkeit, verkaufte seit Monaten Cannabis und Marihuana gewinnbringend an seine Stammkunden im niederbayerischen Raum weiter.
Die letzte Lieferung allerdings konnte kurz vor Weihnachten abgefangen werden. Der 29-jährige Lieferant aus Berlin und seine 25-jährige Freundin, beides Deutsche, konnten am Abend des 19.12. zusammen mit ihrem 28-jährigen türkischen Begleiter in einem Leihfahrzeug festgenommen werden. Kurz vor Landshut klickten die Handschellen, als die Drogenfahnder im Pkw zwei „Weihnachtspakete" aufschnitten und darin 1 Kilogramm Marihuana und 1,8 Kilogramm Haschisch fanden.
Noch in derselben Nacht nahmen die Kripobeamten auch den Landshuter „Besteller" der Waren fest. In der Wohnung des 24-Jährigen stellten die Beamten weitere 79 Gramm Cannabis und umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter mehrere Mobiltelefone, Computer, Bankunterlagen und einen größeren Bargeldbetrag.
Noch in der Nacht veranlassten Kripo und Staatsanwaltschaft Landshut die Durchsuchung mehrerer Wohnungen in Berlin. Die Kollegen in der Hauptstadt stellten schließlich in der Wohnung des festgenommenen deutschen Pärchens eine Cannabis-Aufzuchtanlage mit 50 Cannabis-Pflanzen, und weiteres Beweismaterial sicher.
Am 20.12. erließ der Ermittlungsrichter beim AG Landshut Untersuchungshaftbefehl gegen den 29-jähigen Berliner Lieferanten und gegen den 24-jährigen Haupthändler aus Landshut. Beide sitzen in unterschiedlichen bayerischen Gefängnissen ein.
Die 25-jährige Begleiterin und der 28-jährige türkische „Fahrer" aus Berlin konnten nach ihren Vernehmungen aus polizeilichem Gewahrsam entlassen werden.
Die Ermittlungen der Kripo Landshut, die sich gegen ca. 30 Personen aus Stadt und Landkreis Landshut richten, sind noch nicht abgeschlossen.