Das ehemalige Frauengefängnis und die Jugendarrestantalt in München-Au, Am Neu- deck 10 und 12, stehen wie das Landshuter Kittchen in der Inneren Müchner Straße seit enigen Jahren leer. Gebaut wurden beide Arrestanstalten vor gut 100 Jahren. Das Frauengefängnis sowie die Arrestanstalt in München-Au sind in Neubauten nach Stadelheim umgezogen. Jahrelang wurde versucht, aus dem imposanten ehemaligen Knast am Auer Mühlbach ein 4-Sternehotel mit 66 Komfortzimmern zu machen.
Die Gefangenenzeitschrift "BISS" hat sich da mit der Geschäftsführerin Hildegard Dellinger phantasievoll engagiert, eine attraktive Homepage (www.hotelbiss.de) eingerichtet und Spenden gesammelt. Am Ende ist das Projekt gescheitert, weil für einen Hotelbau-Kredit (13 Mio. Euro) die nötigen Sicherheiten nicht aufgebracht werden konnten.
Das ehemalige Frauengefängnis wird jetzt zu einem Multi-Kulti- und Feierzentrum für kreative Kräfte. Ein privater Investor, Marco Böhlandt, hat sich mit seinem Konzept durchgesetzt. Neben einer Disco (wie bereits "Knast" in LA) sollen offene Ateliers und Werkstätten entstehen. Im Innenhof des ehemaligen Frauengefängnisses (124 Plätze) und der Jugendarrestanstalt (52 Plätze) will der pfiffige Investor einen Biergarten einrichten. Wie in Landshut gehört auch die Münchner Knast-Immobilie dem Freistaat Bayern. - Man darf gespannt sein, welche Ideen und Vorschläge für die Landshuter Ex-JVA noch kommen, nachdem jetzt der gesamte Gebäudekomplex samt Gefängnismauer unter Denkmalschutz gestellt werden soll. - Unsere Leser-Umfrage - siehe rechts - geht vorzugsweise in Richtung zentrumsnahe Studentenbuden oder Wohnanlage./hs