Heute, Mittwochnachmittag, wurde der mit einem Drahtzaun abgesperrte Platz vor der Veldener Unterkunft noch von jüngeren Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern zum Fußballspielen genutzt. - Foto Hermann Schnall
Landkreis (9.03.2016) - Die Notunterkunft des Landkreises Landshut zur Unterbringung von Asylbewerbern in einem ehemaligen Supermarkt in Velden wird ab Donnerstag, 10. März, vorübergehend wegen notwendiger Ertüchtigungsmaßnahmen am Gebäude geschlossen. Die dort derzeit noch untergebrachten 76 Asylbewerber werden in die Notunterkunft auf dem ehemaligen Happy-Sports-Gelände in Ergolding gebracht, wo dann gut 300 Zuwanderer eine vorübergehende Bleibe haben.
Der ehemalige Supermarkt in Velden wurde erstmals im Oktober 2015 mit Asylbewerbern belegt. Damals wurde eine weitere Notunterkunft nötig, da der Landkreis bei der Eröffnung von dezentralen Unterkünften nicht mit den wöchentlich hohen Zuweisungen von bis zu 70 Flüchtlingen schritthalten konnte. Nach knapp einem halben Jahr intensiver Nutzung des ehemaligen Supermarktgebäudes mit einer dauerhaften Belegung mit 100 bis 200 Personen werden nun Ertüchtigungsmaßnahmen nötig, die im laufenden Betrieb nur schwierig umzusetzen sind.
Neben kleineren Reparaturen wie Arbeiten an den sanitären Anlagen wird so auch eine umfassende Grundreinigung des leeren Gebäudes möglich. Da derzeit keine neuen dezentralen Unterkünfte in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, werden die Asylbewerber zunächst in der zweiten Notunterkunft des Landkreises auf dem ehemaligen Happy-Sports-Gelände in Ergolding untergebracht. Aufgrund der derzeit etwas entspannten Lage bei den wöchentlichen Zuweisungen stehen dort im Moment ausreichend Kapazitäten zur Verfügung. Dennoch wird die Schließung der Notunterkunft in Velden nur vorübergehenden Charakter haben. „Wir gehen davon aus, dass der derzeit durch die Schließung der sogenannten Balkan-Route etwas gebremste Flüchtlingsstrom nicht abreißen wird. Deshalb werden wir die Notunterkunft in Velden auch künftig wieder brauchen“, schätzt Landrat Peter Dreier die Lage ein. Deshalb nutze die Landkreisverwaltung nun die Zeit, um die Veldener Notunterkunft für die künftige Belegung vorzubereiten.