In PEKiP-Gruppen wird die Entwicklung von Babys im ersten Lebensjahr gezielt begleitet. - Foto: Menschenskinder
Ergolding – pm (30.11.2023) Wenn der Dreijährige zum Wutzwerg mutiert und jede Kleinigkeit zum Machtkampf zwischen Eltern und Kind gerät, dann tappen Erwachsene schnell mal in eine Eskalationsfalle. Das Ergebnis: Frustrierte Eltern und schreiende Kinder. Die Trotzphase verlangt Eltern einiges an Nervenstärke ab.
Wie man angemessen auf Tobsuchtsanfälle der Kleinen reagiert und lernt, gelassener damit umzugehen, wird in einem Kurs aufgezeigt, der bei der Familienbildungsstätte Menschenskinder e. V. angeboten wird. Im Folgenden ein Überblick über das gesamte Veranstaltungsprogramm bis zur Weihnachtspause.
Für frischgebackene Mamas beginnt am Dienstag 5. Dezember, um 12.45 Uhr ein Rückbildungskurs mit der Prä- und Postnatal-Trainerin Selin Knobel. In acht aufeinanderfolgenden Treffen lernen die Teilnehmerinnen Wissenswertes über Anatomie und Funktion des Beckenbodens, das Gelernte kann nachhaltig im Alltag angewendet werden. Neben der Wahrnehmung und Entspannung des Beckenbodens steht eine gezielte Kräftigung im Vordergrund. Die Kursleiterin kann bei Fragen zu häufigen Beschwerden hilfreiche Hintergrundinformationen und wertvolle Tipps geben und damit viele Sorgen und Ängste junger Mütter beheben. Die Babys können zu diesem Kurs gerne mitgebracht werden.
Dass Kinder während der Trotzphase zum Wutzwerg mutieren, ist zwar anstrengend für alle Beteiligten, gehört aber zur normalen Entwicklung dazu. In einem Kurs mit dem Titel „Neiiin! Selber machen!“ gibt die Sozialpädagogin und Familientherapeutin Ruth Pörnbacher hilfreiche Tipps für Eltern, deren Kinder sich gerade in der Trotzphase befinden.
Am Mittwoch, 6. Dezember, wird um 19 Uhr ein Stillvorbereitungskurs angeboten. Der zweistündige Intensivkurs soll werdende Eltern auf die Stillzeit mit all ihrem Zauber, aber auch mit ihren Herausforderungen vorbereiten. Was macht Stillen so wertvoll? Wie legt man das Baby richtig an? Wie kann ich die Milchbildung positiv beeinflussen? Was gibt es für Hilfsmittel? Was muss die Mutter bei der Ernährung beachten? Wie kann der Partner unterstützen? All diese und noch viel mehr Fragen beantwortet die Still-, Schlaf- und Beikost-Beraterin Julia Heller in ihrem Kurs. Auch Familien, die noch keine Wahl bezüglich der Ernährung ihres Babys getroffen haben, sind herzlich willkommen.
In Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst wird am Donnerstag, 7. Dezember, von 19 bis 22 Uhr ein Kurs „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“ veranstaltet. Ein Ausbilder unterweist die Kursteilnehmer in diesem dreistündigen Kompaktkurs in den wichtigsten Erste Hilfe-Basismaßnahmen bei Säuglings- oder Kindernotfällen, wie sie tagtäglich vorkommen können.
Frischgebackene Eltern, die gerne in Kontakt mit anderen Familien treten möchten, Fragen zur Entwicklung ihres Babys haben oder erste Spiel- und Singangebote kennerlernen wollen, sind beim „Krabbeltreff“ gut aufgehoben. Am Freitag, 15. Dezember, lädt die Sozialpädagogin Sandra Hansen um 10.30 Uhr Eltern mit Babys im Alter zwischen fünf und zwölf Monaten zu einem zwanglosen Treffen ein.
Eine PEKiP-Gruppe für Kinder, die im April oder Mai dieses Jahres geboren wurden, startet am Freitag, 15. Dezember, um 10.45 Uhr. Das PEKiP-Konzept steht für die Begleitung von Eltern und Kindern im ersten Lebensjahr und ist wohl das bekannteste Kursangebot für Babys. Ziel ist es, die Entwicklung der Säuglinge gezielt zu begleiten. Ein Kurs umfasst zehn Treffen. Durch Spiel- und Bewegungsanregungen werden die motorische und die geistige Entwicklung unterstützt, die Eltern können sich untereinander austauschen, bei Fragen steht eine ausgebildete und zertifizierte PEKiP-Kursleiterin zur Verfügung.
Unterstützungsangebote und Beratungsmöglichkeiten, die - zum Teil in Zusammenarbeit mit den Koordinierenden Kinderschutzstellen in Stadt und Landkreis - das ganze Jahr über angeboten werden, sind die gesundheitsorientierte Elternbegleitung in der Familienanfangszeit, das Mobile Elterncoaching (MEC), die Mobile Unterstützung für Eltern mit Kindern im Kindergartenalter (MUKI), die Schlaf- und Schreiberatung sowie die Beratung zu allgemeinen Erziehungsfragen durch Fachkräfte aus dem pädagogischen oder familientherapeutischen Bereich. Außerdem bietet der Verein Unterstützung und Begleitung bei postpartalen Depressionen sowie eine therapeutische Begleitung für Eltern, die ihr Baby in der Schwangerschaft oder bei der Geburt verloren haben. Kursbuchungen und nähere Informationen unter www.menschenskinder-ev.de.