Herrscht kein Verkehr, bleiben die Leuchten gedimmt. Nähert sich ein Radfahrer oder Fußgänger, aktivieren sich die Lampen abschnittsweise auf volle Leuchtkraft. Der Vergleich zeigt einen deutlichen Unterschied. - Foto: Stadt Landshut
Landshut - pm (28.11.2022) Straßenlampen leuchten im Idealfall nur dann mit voller Kraft, wenn sie gebraucht werden. Am Radschnellweg Schönbrunn, der die Messe mit der Hochschule verbindet, ist das jetzt der Fall. Das so genannte „Bewegte Licht“ aktiviert seine volle Leuchtkraft nur, wenn Verkehr herrscht.
Das Referat für Bauen und Umwelt der Stadt Landshut und die Stadtwerke Landshut haben die bereits vorhandenen LED-Straßenlaternen auf dem rund 450 Meter langen Abschnitt mit Bewegungsmeldern ausgestattet, um diese bedarfsgerechte Beleuchtung zu schaffen. Zu verkehrsfreien Zeiten sind die Leuchten auf zehn Prozent ihrer potenziellen Vollleistung gedimmt.
Sobald die Sensoren eine Bewegung durch Fußgänger oder Radfahrer feststellen, werden die Leuchten abschnittsweise auf die erforderliche Betriebsbeleuchtungsstärke hochgefahren. Nach Passage der Wegbenutzer werden sie automatisch wieder gedimmt.
Diese Funktionsweise führt zu maßgeblichen Energieeinsparungseffekten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, da Insekten, Vögel und Fledermäuse vor dauerhafter Lichteinwirkung geschützt werden. Ein identisches Konzept soll demnächst auch auf dem Radweg entlang der Kreisstraße LA 14 im Bereich des neuen Baugebietes östlich der Neißestraße umgesetzt werden.
Ein weiteres Pilotprojekt zur Modernisierung der Straßenbeleuchtung ist derzeit für den Parkplatz des Messegeländes in Arbeit. Die Beleuchtung dort wurde bereits mit Fernsteuerungsgeräten ausgerüstet, um sie ebenfalls bedarfsgerecht ansteuern zu können. Es können sogenannte Dimmprofile programmiert werden und es besteht generell die Möglichkeit, die Beleuchtung per Fernzugriff beispielsweise auf Veranstaltungsbetrieb anzupassen.
Diese Pilotprojekte sind erste Bausteine eines modernen Lichtmanagement-Systems, das sukzessive auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden soll. Dazu wird aktuell durch einen externen Lichtplaner im Rahmen eines Check-Ups die Straßenbeleuchtungsanlage der Stadt Landshut auf nutzungsspezifische Betriebskonzepte untersucht, die weitere Umrüstung auf LED-Technik unter Betrachtung der Wirtschaftlichkeit geprüft, sowie mögliche Förderungen eruiert.
Damit folgt die Stadtverwaltung dem dringlichen Entwicklungsbedarf hinsichtlich Energieeinsparung und Verringerung der Umweltbelastung durch die Straßenbeleuchtung. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen sollen Anfang 2023 dem Bausenat vorgestellt werden.