Landshut - pm (23.05.2023) Als Vater von drei Kinder kann Kreisrat Marco Altinger mittlerweile einen Leidensbericht schreiben, wie schwer es in Landshut ist, einen Kindergartenplatz zu bekommen. Eigentlich ist es ja so, dass Eltern einen staatlichen Rechtsanspruch auf eine Betreuungsplatz haben. Das führt dann aber zu völlig absurden Effekten, dass die Plätze am anderen Ende der Stadt liegen und viele Kilometer Weg zurückgelegt werden müssen bzw. ein Fahrtweg von einfach einer halben Stunde akzeptiert werden muss.
Dabei kann sich sogar ein Kindergarten fußläufig in der Nähe befinden. Auf meiner telefonischen Nachfrage beim Amt für Kinderbetreuung Landshut wurde mir mitgeteilt, dass letztes Jahr um die 1.000 Kinder keinen Betreuungsplatz bekommen konnten und das auch dieses Jahr nicht alle Kinder einen erhalten werden. Als Grund unter anderem meinte das Amt, dass es zu wenig Fachpersonal geben würde und das zu viel und zu schnell in den letzten Jahren nach Landshut zugezogen wurde.
Gerade in großen Städten wie München werden berufstätige Eltern dann quasi gezwungen, die Kinder in private Kindergärten zu geben, die viel Geld kosten. Dieses Problem besteht seit Jahren und ich frage mich: Warum reagiert die Politik nicht? Man muss doch den Bedarf sehen und dann in der Lage sein, entsprechende Kapazitäten und Erzieherinnen und Erzieher bereitzustellen.
In Landshut gibt es aber nicht mal private Kindergärten, die die Betreuung gewährleisten können. Ich sehe hier ein eklatantes Versagen der Stadt und ihrer politischen Spitze. Insbesondere sieht man das in den letzten Jahren seit 2015, viele Flüchtlinge und Co z. B. auch noch, zusätzlich zum normalen städtischen Zuzug, nach Landshut gekommen sind. Hier kamen und kommen auch aktuell viele Ukrainer. Besonders viele Mütter mit Ihren Kindern. Diese bekommen in der Regel relativ schnell einen Betreuungsplatz. „Man möchte ja helfen!“. Jedoch wenn dann die eigene Bevölkerung auf der Strecke bleibt und eine Mutter mit drei kleinen Kindern keinen Betreuungsplatz , nicht mal„nur“ für eines ihrer drei Kinder bekommt, fühlt man sich schnell als Deutscher, als Bürger zweiter Klasse. Dies schürt natürlich auch Spannungen in der Gesellschaft. Wir als Familie sind hier mehr als enttäuscht, dass man so im Regen stehen gelassen wird. Ich fordere hier eine umgehende Handlung der örtlichen Politik, so der FDP Kreisrat und Familienvater Marco Altinger.