Die finanzielle Situation des professionellen EVL-Eishockeysports beschäftigte vor kurzem den Landshuter Sportsenat - Leitung: Bürgermeister Erwin Schneck - in einer nichtöffentlichen Sitzung. Der Grund: Die noch bestehenden Forderungen von Seiten der Stadt an die LES GmbH vor allem wegen noch immer ausständiger Mietkosten.
Die Bürgerschaft mußte ja davon ausgehen, dass mit dem Ausstieg von Alleingesellschafter Rainer Beck alle bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten bereinigt seien, auch gegenüber der Stadt, die ja seit vielen Jahren ein großzügiger Partner des Landshuter Eishockeysports ist.
Jetzt ist plötzlich von bis zu 400.000 Euro an noch immer bestehenden Verbindlichkeiten der LES GmbH bzw. des EV Landshut die Rede. Da soll Rainer Beck noch Forderungen aus einem Darlehen an die Betriebsgesellschaft haben. Da muß z.B. auch noch der frühere Geschäftsführer Christian Donbeck bis zum Ende der nächsten Spielzeit 2016/17 bezahlt werden. Offiziell wurde er Mitte September durch Robert Altinger in dieser Funktion abgelöst, ist aber - "zur geordneten Übergabe der Geschäfte" - wie es hieß - weiterhin in der Geschäftsstelle tätig. Seit mehr als drei Monaten ermittelt auch schon die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Geschäftsführer Donbeck. Andererseits soll lDonbeck gerade bei der Sponsoren-Akquisition weiterhin durchaus erfolgreich sein. Donbeck sei auf Rehabilitation gestrimmt, heißt es aus EVL-Kreisen. Er gilt nicht zuletzt als Vetrauter von Cheftrainer Toni Krinner.
Die Stadt hält sich lieber an den jetzigen ehrenamltichen Geschäftsführer Robert Altinger (zugleich 2. Vors. des EVL), der mindestens bis zum Saisonende in dieser Funktion bleiben wlll. Eine Offenlegung der finanziellen Ist-Situation wäre für die aktuell Verantworltichen des EVL wohl der beste Weg, um vor allem die Fans nicht erneut in Rage zu bringen und um bei den Sponsoren Vertrauen zurückzugewinnen.
Am Dienstag ist um 14 Uhr eine Pressekonferenz beim EVL angekündigt, wo in erster Linie Cheftrainer Toni Krinner alles Wesentliche für das Heimspiel am Freitag, 13. Nov., 19.30 Uhr gegen den EC Peiting und am Sonntag, 15. Nov., bei den Blue Devils in Weiden (18.30 Uhr) erläutern wird. Bei den letzten Pressekonferenzen war jedoch auch stets Robert Altinger mit dabei. Vielleicht schafft er Klarheit bezüglich der aktuellen Finanzen bzw. Verbindlichkeiten des EVL. Spätestens zum neuen Jahr sollen ja neue Gesellschafter einsteigen können.
Am gleichen Tag (Dienstag) finden ja im Rathaus die Haushaltberatungen für das ganze Wirtschaftsjahr 2016 statt. Da geht es auch um insgesamt hohe Summen für die Sanierung des Eisstadions. Die offene Mietrechnug der Stadt an den EVL soll sich aktuell auf noch 83.500 Euro belaufen. Man darf gespannt sein, wie die Mietkosten ab 2016 im neun Haushaltsplan von der Stadt gegenüber den Oberligisten kalkuliert und entsprechend in Euro-Beträgen ausgewiesen werden.
Das EVL-Stadion hat auch noch keinen Namen. Auch damit könnte man die Kasse aufpolieren. Der Nachbarverein SpVgg provitiert mittlerweile vom ebmpapst-Stadion. Der ETSV 09 hat eine Sparda Bank-Sporthalle und die große Messehalle der Stadt bzw. der städtischen Messe GmbH bringt "Kohle" als Sparkassen-Arena. /hs
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