Der Puck gefährlich nah am Tor der Selber Wölfe. Doch die echten Torerfolge blieben aus. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (01.10.2023) Mit 45 zu 16 Torschüssen war der EVL rein statistisch den Selber Wölfen klar überlegen. Doch Torschüsse sind noch keine Tore, dazu muss der Puck im Netz sein. Trotz seiner klaren spielerischen Überlegenheit hat es der EV Landshut nicht geschafft, einen überzeugenden Sieg zu holen. Anstatt im Penalty als Verlierer vom Eis zu gehen, hätte Heiko Voglers Truppe mit einem klaren 4 … 5 … 6 … zu eins oder zwei drei Punkte holen müssen.
Wieder eine klare Chance für den EVL. Aber daneben bleibt daneben.
Schon im ersten Drittel dominierte der EVL das Eisparkett, schaffte es aber auch während zwei Powerplays nicht einen Torvorteil zu holen. Den Fans wurde schon übel, ob sich diese vergebenen Chancen noch rächen werden. In der Torschussstatistik stand der EVL mit 18:6 in dreifacher Überlegenheit auf dem Eis, ein 3:0 oder 4:1 hätte die Gerechtigkeit der druckvollen und kämpferischen Leistung widerspiegeln müssen. Aber weit gefehlt, das Tor verfehlt.
Nick Pageau zielte scharf und lotste die schwarze Scheibe an Michel Weidekamp vorbei ins Selber Tor.
Das zweite Drittel, ist schnell erklärt: Zwei drei Tore hätten es abermals für den EV Landshut sein müssen können. Aber mit Unvermögen und einer Torschussstatistik von 17:4 zu vergeigen, das spricht Bände. Erst 19 Sekunden vor Drittelende war es Nick Pageau, der die schon lang erwartete Führung ins Tor der Selber Wölfe setzte. Nur ein Tor nach 40 Minuten Spielzeit spiegelt wieder, dass der EVL das nicht konzentriert verwertet, was er könnte. Wenn die klare Torschussüberlegenheit zu keinen Toren wird, dann fehlt es einfach ohne wenn und aber am konzentrierten Willen zum Erfolg.
Jonas Langmann mit langem Hals. Der Puck war zwei Sekunden und acht Sekunden vor Spielende zum 1:1 in EVL-Kasten.
Immer wieder überließ der EVL im letzten Drittel den Selber Wölfen die Gunst des Moments, zu gefährlichen Kontern anzusetzen. Keeper Jonas Langmann war zu oft der Retter im letzten Moment. So fanden die Oberfranken mehr und mehr ins Spiel, übernahmen immer wieder die Oberhand trotz vier Strafminuten, die dem EV Landshut ins Powerplay brachten. So war es nur gerecht, dass Selb zwei Minuten vor der Schlusssirene durch Egils Kalns den Ausgleich schaffte. Und so war es nicht verwunderlich, dass es wieder "Vogler raus" Rufe von der Fan-Kurve gab.
So ging es mit 1:1 in die fünfminütige Overtime. Jetzt zählen auf beiden Seiten bei drei zu drei Mann auf dem Eis die Qualitäten von Psyche und Physis. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, ohne den entscheidenden Treffer zu versenken.
Die Torschussstatistik stand 45:19 für den EVL. Doch zum Jubeln reichte das nicht aus.
Nun musste es das Penalty richten. Die EVL-Misere keinen Treffer zu erzielen, setzte sich bei Heiko Voglers Mannschaft bei jeder Toranlaufchance fort. Die Selber Wölfe waren abgebrühter. Jordan Knackstedt holte den „goldenen Schuss“ für das Wolfsrudel. So blieb dem EVL ein Pünktchen, während die Selber selber mit zwei Punkten jubeln durften.
In der Tabelle bleibt der EVL mit nur 7 Punkten aus sechs Spielen auf Rang zehn - punktgleich mit dem Vorletzten (!) - und hat nun zwei Auswärtsspiele vor sich. Am Dienstag geht es nach Freiburg und am Freitag nach Kaufbeuren, bevor am kommenden Sonntag die Bietigheim Steelers in Landshut antreten.
Alle Ergebnisse vom sechsten Spieltag:
Krefeld Pinguine |
Dresdner Eislöwen |
1 - 3 |
EC Kassel Huskies |
Bietigheim Steelers |
8 - 3 |
EV Landshut |
Selber Wölfe |
1 - 2 (SO) |
Lausitzer Füchse |
Starbulls Rosenheim |
5 - 2 |
Eispiraten Crimmitschau |
EHC Freiburg |
3 - 2 (OT) |
Eisbären Regensburg |
Ravensburg Towerstars |
7 - 5 |
ESV Kaufbeuren |
EC Bad Nauheim |
5 - 4 |
Die aktuelle Tabelle nach dem sechsten Spieltag:
Platz |
Mannschaft |
Tore |
Punkte |
1. |
Dresdner Eislöwen |
19 |
15 |
2. |
Eispiraten Crimmitschau |
23 |
14 |
3. |
EC Kassel Huskies |
20 |
12 |
4. |
ESV Kaufbeuren |
20 |
10 |
5. |
EHC Freiburg |
20 |
9 |
6. |
Eisbären Regensburg |
17 |
9 |
7. |
Lausitzer Füchse |
18 |
9 |
8. |
Ravensburg Towerstars |
20 |
8 |
9. |
Krefeld Pinguine |
21 |
8 |
10. |
EV Landshut |
13 |
7 |
11. |
EC Bad Nauheim |
23 |
7 |
12. |
Starbulls Rosenheim |
13 |
7 |
13. |
Selber Wölfe |
12 |
7 |
14. |
Bietigheim Steelers |
18 |
4 |
Galerie:
3:4 – EVL verkackt Saisonauftakt gegen Crimmitschau
3:5 - Weißwasser sorgt für Frust, dem EVL-Fan vergeht bald die Lust