Landshut - pm (12.07.2024) Harmonisch, zügig und mit einer kräftigen Portion Optimismus – so verlief die Mitgliederversammlung des EV Landshut am Dienstagabend in der Fanatec Arena. Dabei wurde die Vorstandschaft mit Präsident Alexander Steiger, „Vize“ Hans Rampf, dem 3. Vorsitzenden Raimund Plomer sowie Schatzmeister Jörg Wollny einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Auch die Entlastung des Vorstands erfolgte ohne Gegenstimme.
Zu einer personellen Änderung kam es im Beirat, in den Karl Wittmann für Bernhard Schaub nachrückt. Diese wurde ebenfalls einstimmig beschlossen.
Gleich zu Beginn der knapp einstündigen Veranstaltung ernteten die Verantwortlichen, aber auch alle Ehrenamtlichen des Eislaufvereins ein offizielles Lob der Stadt Landshut. Bürgermeister Thomas Haslinger hob in seinem Grußwort die „sehr gute Entwicklung“ hervor, die der Club sowohl im Profibereich als auch bei der „hervorragenden Nachwuchsarbeit“ genommen habe. Der EVL, betonte Haslinger, sei für die Stadt „unser Aushängeschild“ auf weit überregionaler und sogar internationaler Ebene.
Präsident Steiger skizzierte in seinem Bericht den erfolgreichen Weg der letzten Jahre. Das DEL2-Team habe sich von Platz zehn über Rang sieben nun auf Platz vier nach der Hauptrunde kontinuierlich verbessert, der Zuschauerschnitt sei auf über 3.000 geklettert. Auch beim Umsatz habe man deutlich zugelegt, die Vier-Millionen-Euro-Marke überschritten und dabei mit einer schwarzen Null abgeschlossen.
Steiger würdigte auch die „sensationelle Saison“ im Nachwuchsbereich, die von der Deutschen Meisterschaft des U20-Teams gekrönt wurde. Doch damit bei weitem nicht genug: Der EVL habe mit allen Jugendmannschaften die Endrunde bzw. das Endturnier um die jeweiligen Titel erreicht, das hätten in ganz Deutschland sonst nur die Eisbären Berlin geschafft. Darauf sei er „unglaublich stolz“, bekräftigte der Präsident und unterstrich selbstbewusst die Ambitionen des Vereins: „Wir wollen nicht nur das Trikot spazierenfahren – wir wollen auch etwas erreichen!“
Dies gilt auch in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Business Club soll weiter ausgebaut werden – und zwar in buchstäblicher Hinsicht durch die Erweiterung des VIP-Raums (in zwei Phasen), aber auch in seiner Bedeutung als wichtiges regionales Netzwerk für sportaffine Unternehmen bzw. Unternehmer. „Wir wollen mehr Einnahmequellen schaffen, da gibt es noch unglaublich viel zu tun“, sagte Steiger. Explizit wies er darauf hin, dass die erstmalige Hinterlegung einer Bürgschaft für die Möglichkeit des DEL-Aufstiegs ein starkes Signal an Fans, Sponsoren und die Stadt sein soll, „dass wir mittelfristig in diese Richtung gehen wollen“.
Schatzmeister Jörg Wollny legte die finanziellen Eckdaten für den Nachwuchsbereich dar. Es habe Einnahmen in Höhe von 630.000 Euro gegeben, die größten Posten seien die Mitgliederbeiträge (171.000 Euro) sowie Spenden (146.000 Euro) gewesen, letztere allerdings mit sinkender Tendenz. Unter dem Strich habe man im letzten Jahr ein Minus von 40.000 Euro eingefahren, was teilweise den sportlichen Erfolgen der Jugendteams geschuldet gewesen sei bzw. den damit verbundenen außerordentlichen Reisen. Als größten Ausgabenblock nannte Wollny die Personalkosten von 415.000 Euro. Wie Nachwuchskoordinator Christoph Wohlgemuth ergänzte, seien beim EVL 250 Jugendliche und Kinder in acht Altersklassen aktiv und würden von hochqualifizierten Trainern betreut. Man erfülle beständig die hohen Standards des Fünf-Sterne-Programms des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).
Im letzten Tagesordnungspunkt (Anträge und Verschiedenes) ging es um den Wunsch der Eiskunstlaufabteilung mit ihren knapp 200 Aktiven nach etwas mehr bzw. günstigerer Übungszeit, was von der Versammlung wohlwollend beschieden wurde. Die Trainingszeiten des Eishockey-Nachwuchses im Sinne des Fünf-Sterne-Programms sollen dadurch nicht beeinträchtigt werden. Rückenwind gab´s für Stadionsprecher Christian Bauer und dessen Plädoyer für eine offensive Mitgliederkampagne. Mit 954 Mitgliedern liege der EVL derzeit auf Platz sieben der Landshuter Sportvereine, da müsse man was tun, signalisierte auch Präsident Steiger.
Last not least gab Alois Schloder ein Update zu den Erlösen der EVL-Chronik. Beide Bände, berichtete die Vereinslegende, hätten bis dato zusammen gut 118.000 Euro eingebracht, die komplett dem EVL-Nachwuchs zugutekamen bzw. -kommen. Während Teil eins der Chronik restlos vergriffen sei, könne man den zweiten Band weiterhin käuflich erwerben und so den Eislaufverein unterstützen.