Gleich zu Beginn des zweiten Drittels schießt Wade Bergman zum 1:1 Ausgleich ins Rosenheimer Gehäuse ein. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (28.09.2024) Landshut gegen Rosenheim – Niederbayern gegen Oberbayern, diese Derbys tragen Geschichte in sich, denn es geht bei beiden Vereinen um die Ehre auf dem Eis. Die Neuauflage des Klassikers am gestrigen Freitag in der ausverkauften Fanatec Arena hätte an Spannung nicht überboten werden können. Drei Tore in den letzten 43 Sekunden brachten die Entscheidung für den EVL. Eine gerechte Entscheidung.
Schon zu Beginn trumpfte der EV Landshut auf dem Eis auf, dominierte das Spiel gegen die Gäste durchaus, aber wie zu oft, schaffte es Heiko Voglers Truppe nicht, die klar heraus gespielten Chancen in echte Torerfolge zu verwandeln. Statt dessen kam es zwischen den Spielern zum Testosteronabbau im Faustkampf zwei gegen zwei. In der achten Minute mussten Andreas Schwarz und Charlie Sarault dafür jeweils für zwei Minuten büßen.
Jeweils fünf Minuten Strafe gab es für Alexander Dersch und Travis Ewanyk für ihre Raufeinlage.
Doch trotz des besseren Spiels des EVL waren es die Rosenheimer, die den Punkt zuerst ins Ziel führten. Stefan Reiter sorgte in der 15. Minute für den 1:0-Vorsprung der Oberbayern. Doch ein 1:0 zur ersten Drittelpause hat im Eishockey keinen klaren Aussagewert, das Spiel bleibt offen für Sieg oder Niederlage.
So war es die gerechte Wonne für den EVL, der im zweiten Drittel in der ersten Minute durch Wade Bergman für den verdienten Ausgleich sorgte. Nur gut eine Minute später war wieder echter Kampf zwischen Mann gegen Mann angesagt. Alexander Dersch und Travis Ewanyk kamen sich derart in die Wolle, dass ihnen Schiedsrichter Michael Klein eine fünfminütige Auszeit auf der Strafbank aufbrummte.
Mit 36 zu 34 Torschüssen lag der EVL zwar leicht vorne, aber scheiterte viel zu oft.
Das Tempo der Partie blieb hoch und Chancen gab es auf beiden Seiten. Doch als in der 27. Minute die Landshuter Abwehr pennte, nutze dies Norman Hauner für die Starbulls aus Rosenheim eiskalt aus und legte dem Landshuter Schlussmann Jonas Langmann den Puck ins Netz. Abermals gingen die Gäste vom Inn in der Arena an der Isar in Führung.
Wegen Stockhalten und Stockschlag mussten kurz hintereinander Manuel Strodel und C.J. Stretch auf die Strafbank. Aber das Überzahlspiel muss der EVL noch üben, einen Vorteil brachte es ihm nicht. Aber Landshut ließ nicht locker, das Rosenheimer Gehäuse intensiv in Beschlag zu nehmen, so dass Jack Olin Doremus zu Beginn der 38. Minute der verdiente Ausgleich gelang. Mit 2:2 ging es in die zweite Pause.
Beim 2:1 nutze Rosenheim eine Schwäche der Landshuter Verteidigung.
So musste es das alles entscheidende dritte Drittel richten und prompt nutze Yannick Wenzel ein Landshuter Überzahlspiel zur 3:2-Führung. Die Stimmung in der Halle war knapp am Höhepunkt. Jetzt ging es darum, das Landshuter Team lautstark zu unterstützen, das Evauelll, EEEVauellll-Echo tönte durch die Halle.
Bittere Zeiten kamen auf den EV Landshut zu, als Tobias Schwarz und Nick Pageau kurz hintereinander auf die Strafbank mussten. Eine Minute und 47 Sekunden galt es mit drei gegen fünf zu bestehen. Doch der EVL kann Unterzahl und wendete die Rosenheimer Angriffe gekonnt ab.
Den Endstad zum 5:3 besiegelte David Zucker mit einem Lauf auf das leere Rosenheimer Tor.
Rosenheims Coach Jari Pasanen ging auf alles und nahm seinen Torwart Oskar Autio zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Kasten. Jetzt bewies Jesse Koskenkorva für den EVL sein Talent Tore zu machen. Sein 4:2 fiel zur 59. Minute und 16. Sekunde, nur 25 Sekunden später gelang Norman Hauner für die Starbulls der abermalige Anschlusstreffer, aber er brachte nur Ergebniskosmetik. Das Rosenheimer Tor stand ungeschützt in weiter Flur sperrangelweit offen, so dass es für David Zucker eine Einladung war, eine Sekunde vor der Schlusssirene dem EVL zum klaren und verdienten 5:3-Erfolg zu verhelfen.
Damit klettert der EVL auf den siebten Platz in der Mitte der Tabelle und positioniert sich zwischen den Dresdner Eislöwen und dem ESV Kaufbeuren, der am Freitag in Landshut gastiert, Zuvor kommt der Neuaufsteiger aus da Wein am Mittwoch um 19.30 Uhr von da Waldnoo an die Isar.
Alle Ergebnisse vom fünften Spieltag:
EV Landshut |
Starbulls Rosenheim |
5 - 3 |
Krefeld Pinguine |
Dresdner Eislöwen |
3 - 2 (OT) |
Selber Wölfe |
EC Kassel Huskies |
0 - 3 |
Eispiraten Crimmitschau |
ESV Kaufbeuren |
2 - 3 |
Lausitzer Füchse |
Ravensburg Towerstars |
0 - 3 |
Eisbären Regensburg |
EC Bad Nauheim |
3 - 2 (SO) |
Blue Devils Weiden |
EHC Freiburg |
3 - 2 |
Die aktuelle Tabelle nach dem fünften Spieltag:
Platz |
Mannschaft |
Spiele |
Tore |
Punkte |
Tor +/- |
---|---|---|---|---|---|
1. |
Krefeld Pinguine |
5 |
20 |
10 |
10 |
2. |
Ravensburg Towerstars |
5 |
17 |
10 |
5 |
3. |
Eisbären Regensburg |
5 |
15 |
9 |
5 |
4. |
EHC Freiburg |
5 |
14 |
9 |
2 |
5. |
EC Kassel Huskies |
5 |
10 |
9 |
2 |
6. |
Lausitzer Füchse |
5 |
11 |
8 |
-1 |
7. |
Dresdner Eislöwen |
5 |
14 |
8 |
-3 |
8. |
EV Landshut |
5 |
17 |
7 |
3 |
9. |
ESV Kaufbeuren |
5 |
13 |
7 |
-3 |
10. |
Selber Wölfe |
5 |
14 |
7 |
-4 |
11. |
Starbulls Rosenheim |
5 |
14 |
6 |
-1 |
12. |
Blue Devils Weiden |
5 |
12 |
6 |
-4 |
13. |
EC Bad Nauheim |
5 |
15 |
5 |
0 |
14. |
Eispiraten Crimmitschau |
5 |
11 |
4 |
-11 |
Galerie:
7:1 – EVL gibt beim Schützenfest Crimmitschau den Rest
1:4 – EVL muss vor dem Pinguin ohne Punkt in die Kabine zieh'n