Landshut. Waren es nur zwei oder doch drei Schläge beim Anzapfen der Bartlmädult? Die Fotografen schauten am Freitag, Punkt 18 Uhr, besonders genau hin. Herrliches Wetter, eine prall volle Altstadt. Rund um die Bühne lauter gut gelaunte Fest- und Ehrengäste. Die Stadträte waren zahlreich vertreten, darunter die Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Gerd Steinberger.
Unmittelbar vor dem Bühnenaufgang die Schönheitsköniginnen aus der Holledau. Oberbürgermeister Hans Rampf hielt diesmal eine besonders kurze Rede. Zuvor mußte er eine dreistündige Sitzung des Feriensenats vor fast 40 Besuchern im neuen Plenarsaal leiten
Das Anzapfen mit nur zwei, drei Schlägen zelebriert OB Hans Rampf in seinem 8. Amtsjahr mittlerweile bravou- rös. Das ist schon bühnenreif, ja Kult in Landshut. Eben- so triumphal der Auszug danach zur Festwiesn.
Ja krachend voll waren die Bierzelte, berichtete uns gegen 22 Uhr CSU-Fraktionschefin Dr. Anna-Maria Moratscheck auf dem Heimweg vor dem "Dolomiti". Beste Stimmung, ein Bilderbuchauftakt. Dult-Manager Bernhard Stig (im oberen Bild ganz links) mußte an der Dult nicht viel ändern. Das Programm für die nächsten neun Tage liest sich wie jedes Jahr. Der Festbierpreis - 6.50 Euro - ist die Trumpfkarte der Dult. - Und, OB Rampf konnte noch eine freudige Mitteilung von der Rathausbühne aus an das Volk richten: Festwirt Peter Vorholzer (im Anzapf-Bild 2. von links und im oberen Bild ganz rechts) und seiner Gattin Sarah gratulierte er unter Beifall zur Geburt (14.08.) von Zwillingen (Lina und Karl). "Gut gemacht, Respekt", so der Oberbürgermeister, selbst Vater von drei Töchtern. Sogleich ermunterte Rampf die jungen Leute, sich ebenfalls um mehr Nachwuchs in der Stadt zu bemühen, denn Landshut, fast 65.000 Einwohner groß, ist im Schnitt drei bis vier Jahre älter als die meisten vergleichbaren Städte. Die Geburtenzahlen sind im Keller. Die Stadt wächst in erster Linie nur durch Zuzügler. - Aus dem Landkreis hieß Rampf den stellvertretenden Landrat Daniel Sporer willkommen. Der Bürgermeister von Wörth gilt als möglicher Landrats-Kandidat der CSU für die Nachfolge von Amtsinhaber Josef Eppeneder.
Beim Auszug zur Festwiesn. OB Rampf, eingerahmt von MdL Jutta Widmann und Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein.
Morgen, Sonntag, ist um 9.30 Uhr Dultgottesdienst im Festzelt Vorholzer, der von der Stadtkapelle musikalisch umrahmt wird. Heute, Samstag, darf wieder bis 23.30 Uhr auf der Dult gefeiert werden, eine halbe Stunde länger als früher. Dafür ist Sonntag und Montag (Seniorentag), traditionell zwei schwächere Dult-Tage, schon jeweils um 22 Uhr Schluß. Dienstag bis Donnerstag ist die Dult bis 23 Uhr geöffnet. Die Parkhäuser an der Wittstraße und auf der Mühleninsel sind während der Dult Tag und Nacht geöffnet.
Am Dienstag, 10 Uhr, erfahren wir bei der Dultversammlung im Vorholzer-Festzelt, wie die Macher der Dult das Fest bewerten, was gut und sehr gut ist oder was es womöglich noch zu verbessern gilt. - Ärgerlich sind sicherlich die hohen Bus-Fahrpreise. Wer älter als 12 Jahre ist, zahlt von Furth, Grammelkam oder Tiefenbach aus mit dem Dultexpresse abends nach Landshut mittlerweile schon 4 Euro. Eine vierköpfige Familie mit Kindern über 12 Jahre muß also für die Hin- und Rückfahrt schon mal 32 Euro für diese Kurz-Strecken hinblättern. Die Fa. Weingartner bietet wenigstens als Zuckerl für die Hin- und Rückfahrt einen Sonderpreis von 6 Euro. Die Bus-Firma Stoiber gewährt bei einem Vollzahler für Kinder bis 12 Jahre 50 Prozent Rabatt. Die Bus-Fa. Petz ist mit 3.50 Euro für die einfache Fahrt von Ergoldsbach über Essenbach, Mirskofen, Altheim noch am günstigsten. /hs