Landshut (14.10.2016) Um die Anliegen der bayerischen Mittelständler und Selbständigen in den Bayerischen Landtag tragen zu können, traf sich MdL und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler (FW), Hubert Aiwanger, mit Marco Altinger, dem Präsidenten des Bundes der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. und Vorsitzender des BDS Landshut. „Der BDS ist mit seinen 16.000 Mitgliedsbetrieben branchenübergreifend der größte Verband deutschlandweit. Handwerker, Händler und Dienstleister sind zu gleichen Teilen im BDS vereint“, so Altinger.
Besonders erfreut zeigte sich Marco Altinger über die wachsenden Mitgliederzahlen. In Sachen Erbschaftssteuer ist sich Hubert Aiwanger mit Marco Altinger einig: „Die Erbschaftssteuer gehört abgeschafft!“ „Viele mittelständische Familienbetriebe würden durch eine zusätzliche Belastung über die Erbschaftssteuer verunsichert und kaputt gemacht. Dabei sind gerade diese Betriebe das Rückgrat unserer Wirtschaft. Die Erbschaftssteuer ist eigentumsfeindlich, weil sie bereits besteuertes Vermögen erneut besteuert. Es kann doch nicht angehen, dass der Staat bei der Übergabe von Betrieben auf die junge Generation nochmals die Hand aufhält. Wir können doch froh sein, wenn die Betriebe weiter geführt werden. Sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze!“
Beim Thema Ausbildung erläuterte Marco Altinger: „Für kleinere Unternehmer und Firmen wird die Ausbildung von Lehrlingen immer schwieriger. Einerseits finden sich zu wenige Lehrlinge, andererseits wandern fachlich gut ausgebildete Lehrlinge nach der Lehrzeit in die Industrie ab und die Ausbildungskosten bleiben am Ausbildungsbetrieb hängen. Eine steuerliche Würdigung wäre hier ein Anreiz für Ausbildungsbetriebe, weiterhin Fachpersonal durch Ausbildung zu fördern.“
„Der BDS unterstützt die Firmen mit der BDS AzubiAkademie – eine Initiative für die Jugend und für unsere Zukunft“, so Altinger. Auch die Forderung des BDS nach Entbürokratisierung unterstützte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Aiwanger. „Man muss die Steuererhebung für kleine Selbständige deutlich erleichtern. Sie dürften meiner Meinung nach keinen Steuerberater brauchen, da die Kosten dafür meist höher sind als die Steuereinnahmen des Staates. Auch die Mindestlohnbürokratie gehört abgeschafft, dass bringt immensen Aufwand und lähmt die Unternehmer“, erklärte Altinger.
CETA, TTIP und Co. sind in der aktuellen Form nicht akzeptabel, da sind sich beide einig. „Handelsabkommen die im Geheimen geführt werden, lehne ich ab. Diese führen darüber hinaus auch dazu, dass die Marke „Made in Germany“ gänzlich abgewertet wird. Wir dürfen uns das nicht gefallen lassen“, entrüstete sich Altinger. Für den kleinen mittelständischen Unternehmer und auch der Landwirtschaft ist durch Ceta und TTIP kein Vorteil zu erwarten. Bewährte Standards wie der Titel des Handwerksmeisters sind in Gefahr. Bewährtes muss erhalten bleiben!
Im Bild oben links FW-Landesvorsitzender Hubert Aiwanger und BDS-Präsident Marco Altinger