Arbeitsagentur-Chefin Eva Maria Kelch
Region Landshut - pm (30.06.2021) Die Arbeitslosigkeit sinkt in der Region Landshut, das sind die Stadt Landshut mit den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn und zugleich steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften. Es gibt aktuell viele offene Ausbildungstellen. - Zahlreiche Corona-Lockerungen führten auch im Juni zu einer weiteren Erholung am Arbeitsmarkt.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat nochmal um 415 bzw. 4,6 Prozent gesunken. Auch im Vorjahresvergleich hat sich die Arbeitslosigkeit um 1.294 Personen bzw. 13,2 Prozent deutlich reduziert. Die Arbeitskräftenachfrage hat deutlich angezogen. Für Ausbildungsinteressierte stehen die Zeichen günstig, eine Ausbildung zu finden“, so Eva-Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenquote beträgt im Juni 3,2 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Mai dieses Jahres. Im Vorjahresmonat lag sie bei 3,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni 2021 um 415 auf 8.520 gesunken. Damit waren 1.294 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Juni 2020. Bei dem Vorjahresvergleich ist jedoch zu beachten, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2020 bereits stark von der Pandemie geprägt war. Verglichen mit früheren Jahren, ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat krisenbedingt noch immer höher. Zum Vergleich: im Juni 2019 waren 7.179 Menschen arbeitslos, 1.341 Personen bzw. 15,7 Prozent weniger als im Juni dieses Jahres"
Im Juni konnten 982 Arbeitslose durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 64 weniger als im Mai, aber auch 124 Personen mehr als im Juni 2020. Gleichzeitig haben sich im Juni 808 Menschen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, weil sie ihre Arbeit verloren haben. Das waren 19 mehr als im Mai und 159 weniger als im Vorjahr.
Arbeitskräftenachfrage
Im Juni haben die Arbeitgeber aus dem Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 885 Stellen neu gemeldet. Das waren 355 mehr als im Vorjahr. Im Stellenbestand der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen waren im Juni 3.708 Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 910 bzw. 32,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg bei der Arbeitskräftenachfrage betraf vor allem die Berufsfelder Produktion und Fertigung,
Lager/ Logistik, Unternehmensorganisation/ Buchhaltung und das Gesundheitswesen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Landshut-Pfarrkirchen ist im Vorjahresvergleich weiter gestiegen. Ende Dezember 2020, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen auf 180 282. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Zuwachs um +534 oder +0,3 Prozent, nach einem Rückgang von -2.982 bzw. -1,6 Prozent im Vorquartal. Nach Branchen betrachtet, gab es absolut die stärkste Zunahme im Bereich der öffentlichen Verwaltung (+456), dem Baugewerbe (+453), dem Bereich Lager/Logistik (+407) und dem Gesundheitswesen (+369). Im Bereich der Metall-, Elektro und Stahlindustrie (- 1.100) und dem verarbeitenden Gewerbe (-958) gab es hingegen die stärksten Rückgänge.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 1.907 Landshuter im Juni 2021 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle,115 weniger als im Mai und 292 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Juni 2021 eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent. Sie ist damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Juni des Vorjahres betrug sie 5,3 Prozent.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juni 205 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 817 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 305 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 146 auf 38.552 gestiegen (Stand: 31.12.2020).
Landkreis Landshut
2.595 Menschen und damit 68 weniger als im Vormonat waren im Juni auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Juni 2020 waren 324 Personen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Juni 2021 2,7 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Mai dieses Jahres und 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juni 183 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 843 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 436 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Landshut innerhalb eines Jahres um 245 auf 51.841 gestiegen (Stand: 31.12.2020).
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni 2021 um 115 gefallen. Insgesamt waren im Juni 2021 exakt 2.333 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 166 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,4 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Mai. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,7 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im Juni 277 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.188 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 295 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Rottal-Inn innerhalb eines Jahres um 355 auf 40.126 gestiegen (Stand: 31.12.2020).
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Juni 2021 1.685 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 117 weniger als im Mai und 512 weniger als im Juni 2020. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Juni 2021 mit 2,7 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Mai und um 0,8 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im Juni 220 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 744 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 194 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis DingolfingLandau innerhalb eines Jahres um 212 auf 49.763 gefallen (Stand: 31.12.2020).
Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsbeginn im Herbst rückt näher; entsprechend herrscht auf dem Ausbildungsmarkt trotz der Corona-Krise viel Bewegung. Seit 1. Oktober 2020 informierten die Arbeitgeber die Agentur für Arbeit über 3.319 offene Ausbildungsstellen, davon waren im Juni 2021 noch 1.550 Stellen vakant. Im selben Zeitraum meldeten sich 2.118 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit zur Berufsberatung an. 665 Jugendliche waren im Juni 2021 noch auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.
Derzeit kommen damit auf einen Bewerber rein rechnerisch 2,33 Ausbildungsstellen. Diese Situation ist für die Jugendlichen noch besser ist als im letzten Jahr.
„Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in der Region ist erfreulicherweise nach wie vor sehr hoch. Nur vereinzelt haben Betriebe wegen der Corona Krise und der damit verbundenen Risiken, insbesondere in der Gastronomie und der Hotellerie, ihre Ausbildungsstellen für 2021 reduziert. Insgesamt ist bei den gemeldeten Berufsausbildungsstellen ein Rückgang von gut fünf Prozent festzustellen. Bei den derzeit noch unbesetzten Stellen sind noch sehr viele interessante Ausbildungsstellen dabei. Am häufigsten werden noch Auszubildende in folgenden Berufen gesucht: Kauffrau/-mann im Einzelhandel, Verkäufer/-in, Fachkraft-Lagerlogistik, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Handelsfachwirt/-in (Ausbildung), Elektroniker/in Automatisierungstechnik, Industriemechaniker/in, Kfz-Mechatroniker und Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk – Fleischerei.
Interessierte Jugendliche, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, können sich bei der Berufsberatung unter der kostenfreien Rufnummer 0800 - 4 5555 00 oder unter 0871 - 697 555 anmelden. Für Ausbildungsinteressierte bestehen, bei etwas fachlicher und regionaler Flexibilität, noch sehr gute Chancen eine passende Ausbildungsstelle zu finden“, so Arbeitsagentur-Chefin Eva-Maria Kelch.