Auch auf einer Rolltreppe wurde geübt.
Landshut – pm (22.06.2022) Die EUTB Landshut/Altdorf veranstaltete am 18. Juni das zweite Rollstuhltraining. Ziel dieser Veranstaltung war es, Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder in naher Zukunft sein werden, Tipps und Tricks zu vermitteln, um leichter durch den Alltag zu rollen.
Insgesamt kamen ca. 20 Teilnehmer mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, die vom Trainerteam um Christoph Högl in Sturzprävention, Überwindung von Hindernissen wie (Roll-)Treppen, Einkaufen im Rollstuhl und der Benutzung des ÖPNV unterwiesen wurden.
Nicht nur selbst Betroffene nutzten die Möglichkeiten ihre Fähigkeiten zu verbessern, auch Begleitpersonen und Assistenten konnten ihre Fähigkeiten durch die Erfahrung im Rollstuhl erweitern. Selbsterfahrung ist oft der Schlüssel, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen und sinnvoll Hilfen anzubieten. Vor diesem Hintergrund wird auch die aktive Beteiligung der Fraktionsvorsitzenden der SPD im Stadtrat Landshut, Anja König und des Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Bezirksrat Markus Scheuermann, Grüne, besonders wertgeschätzt.
Als Schirmherrin betont König wie wichtig ein solches Training für Menschen mit Behinderung ist: „Geübte Rollstuhlfahrende können sich aktiver am gesellschaftlichen Leben beteiligen, fühlen sich sicherer im öffentlichen Raum und sind unabhängiger und das stärkt natürlich auch die eigene Psyche, das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl. Nicht nur als Kommunalpolitikerin, sondern als Mitglied unserer Gesellschaft setze ich mich für Inklusion ein. Inklusion heißt für mich mittendrin zu sein und nicht aus der Ferne das Geschehen zu betrachten.“
Ein besonderes Aha-Erlebnis bot auch die aktive Nutzung der Rolltreppe. Diese Fähigkeit, die gerade im urbanen Raum und aktuell zunehmender Ausfallzeiten bei Aufzügen durch Ersatzteilmangel an Bedeutung gewinnt.
Auch der neue Sponsor Fink Wg e.V war von der Aktion sehr begeistert und zeigte großes Interesse an der Fortführung der Veranstaltung
Weitere Unterstützung hatten die Bäckerei Betz, das Landshuter Brauhaus sowie der Eventausstatter LA-84 zugesichert, damit die Teilnehmer auch mit Brotzeit und Getränken versorgt werden konnten.
Die Busunternehmen Weingartner und Amberger stellten wieder Busse zur Verfügung um die Nutzung des ÖPNV üben zu können.
Das Sanitätshaus Liedtke aus Landshut ermöglichte es, dass die Teilnehmer ohne Rollstuhl trotzdem mitmachen können. Und die Firma Alber stellte verschiedene Hilfsmittel/Antriebe vor.