Oberbürgermeister Hans Rampf hat jetzt den Stadträten Helmut Radlmeier, Rudolf Schnur (beide CSU) und Ludwig Graf (FW) auf eine Anfrage vom 13. Januar zum Thema „Breitband- versorgung im Ortsteil Auloh“ geantwortet. Die Stadträte fragten nach den notwendigen Schritten sowie dem erforderlichen Zeit- und Finanzaufwand, um eine schnellst- mögliche Internet-Breitbandversorgung des Ortsteiles Auloh (VDSL mit 50 MBit/s) zu ermöglichen?
Weiter fragten sie nach Fördermitten, die bisher beantragt und eingesetzt (Ende einer Antragsfrist war der 31.12.2011) wurden? Schließlich wolletn die Stadträte erfahren, welche Strecken in und nach Auloh mittels Glasfaserkabel oder Leerrohren seitens der Stadtwerke bereits erschlossen wurden?
Begründung:
Die bisherigen Verhandlungen mit dem früheren Monopolisten zeigen nur dessen Interesse an dem eng bebauten Stadtzentrum. Die Randgebiete des Stadtgebietes werden auf unabsehbare Zeit von einem möglichen Ausbau auf VDSL ausgenommen.
Angrenzende Gemeinden wie Niederaichbach nutzen die gegebenen Möglichkeiten, gemeinsam mit jungen und innovativen Firmen eine rasche und zukunftsorientierte Versorgung mit Breitband herzustellen. Dort hat beispielsweise die Firma Schöllerer den Bedarf an Breitbandanschlüssen
ermittelt. Der Stadtosten, insbesondere der Stadtteil Auloh, könnte von dieser Maßnahme partizipieren. Eine ausreichende Versorgung mit zeitgemäßem Internetzugang ist heute ein wichtiger Stadtortfaktor und kein Luxus mehr.
Die Anfrage beantwortete Oberbürgermeister Hans Rampf wie folgt:
1. Derzeit wird mit einem von den Stadtwerken beauftragten Planungsbüro die weitere Vorgehensweise abgestimmt bzw. aufbereitet. Auf die Vorstellung im Plenum am 16.12.2011 darf insoweit verwiesen werden. Ein Zeit- und Investitionsaufwand kann derzeit noch nicht aufgezeigt werden, da noch verschiedene Varianten der Ausführung (Selbstbetrieb durch die Stadtwerke oder Öffnung des Leerrohrnetzes für Fremdanbieter) offen sind. Auf die Stellungnahme der Stadtwerke vom 15.02.2012 wird hingewiesen.
In Auloh wird durch die Vodafone D2 GmbH über LTE ein Standard von bis zu 10 Mbit/s angeboten. Die Stadt hat dies durch Testmessungen vor Ort überprüft.
2. Es wurden im Rahmen der Bayerischen Richtlinie zur Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Gebieten (Breitbandrichtlinie) Fördermittel abgerufen. Mit Bescheid vom 18.03.2010 wurde der Breitbandausbau durch die Fa. mvox AG im Stadtteil Münchnerau mit einer vorläufigen Wirtschaftlichkeitslücke (= Zuschuss durch die öffentlich Hand) in Höhe von 55.000,00 €uro durch die Regierung von Niederbayern genehmigt.
Die Auftragsvergabe und Beantragung von Fördermitteln wurde im Finanz- und Wirtschaftsausschuss vom 27.01.2010 (TOP 1) beschlossen.
Die Maßnahme wurde im Februar 2011 fertig gestellt. Der tatsächliche Zuschussbedarf verringerte sich auf 25.000,00 €uro. Hiervon wurden gemäß der Breitbandrichtlinie 70 % (17.500,00 €uro) durch die Regierung von Niederbayern übernommen und im August 2011 an die Stadt Landshut ausgezahlt. Der Anteil der Stadt Landshut betrug 7.500,00 €uro. Die Leistung beträgt 2-6 Mbit/s. Zur Firma mvox AG wechselte nur ein Kunde.
Die Leistung bei Vodafone mittels LTE (Inbetriebnahme Anfang Januar 2012) beträgt bis zu 21,6 Mbit/s im Bereich Münchnerau.
3. Bei der Präsentation am 16.12.2011 wurde die Übersichtskarte bereits dargestellt, die als Anlage beigefügt ist. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes können noch vorhandene Lücken im Leerrohrsystem der Stadt bzw. Stadtwerke Richtung Auloh geschlossen werden. Bereits jetzt kann durch die LTE-Technik eine sehr schnelle Internetverbindung – ohne Glasfaserverkabelung – in Auloh genutzt werden. Über den weiteren Fortgang wird in den zuständigen Senaten weiter und zeitnah berichtet.
Landshut, den 17.02.2012
Hans Rampf
Oberbürgermeister