Johann Beck, Leiter der Arbeitsagentur LA/PAN
Region Landshut - pm (31.01.2025) „ Der Jahresbeginn bringt traditionell einen Anstieg der Arbeitslosigkeit mit sich, da viele befristete Arbeitsverträge zum Jahresende auslaufen und die winterlichen Wetterbedingungen in Branchen wie dem Baugewerbe und der Landwirtschaft regelmäßig zu Entlassungen führen. Gleichzeitig hat die Wirtschaft nach den Feiertagen oft einen schwächeren Start ins Jahr, was zu Zurückhaltung bei Neueinstellungen führt. Die Stadt Landshut meldet für Januar 6,6 % Arbeitslose. Die drei Landkreise der Region - Dingolfing-Landau, Rottal-Inn und Landshut - stehen da weitaus besser da.
Auch wenn die steigenden Arbeitslosenzahlen im Januar auf den ersten Blick bedenklich erscheinen, handelt es sich in der Regel um eine vorübergehende Entwicklung. Sobald der Frühling beginnt hat sich die Lage am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren immer spürbar verbessert. Allerdings befürchte ich, dass der große „Frühjahrseffekt“ dieses Jahr deutlich kleiner ausfallen wird “, sagt Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen (das sind die Stadt Landshut, der Landkreis Landshut, der Landkreis Rottal-Inn und der Landkreis Dingolfing- Landau) im Januar 2025 deutlich gestiegen. 12.563 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 1.680 Personen mehr (15 Prozent) als im Dezember und 1.744 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote betrug im Januar in der Region 4,5 Prozent und es gab 4.143 freie Arbeitsstellen.
VERGLEICH ZUM VORMONAT (Dezember 2024)
🔺 Mehr Menschen (437) sind arbeitslos, insgesamt 12.563.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 190.434 Personen.
AKTUELLER MONAT (Januar 2025) Die Zahl der neuen Arbeitslosen lag mit 1.680 Menschen um 1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.330 Personen (1.563 Personen mehr als im Vormonat und 1.208 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.233 Arbeitslose registriert (117 Personen mehr als im Vormonat und 536 Personen mehr als im Vorjahr).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 42 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 3.465 Personen arbeitslos. Davon kamen 2.468 Personen direkt aus der Erwerbstätigkeit. 1.769 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 694 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 437 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (175 weniger als im Vormonat und 149 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 4.143 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 335 (entspricht 5 Prozent) auf insgesamt 7.572. Exakt 10.131 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 491 Personen mehr (5 Prozent) als vor einem Jahr.
Die Regionen im Überblick
Stadt Landshut
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Landshut im Januar 2025 gestiegen. 2.911 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 275 Personen mehr (10 Prozent) als im Dezember und 408 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,6 Prozent und lag mit 1 Prozentpunkt über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,9 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.428 Per- sonen (231 Personen mehr als im Vormonat und 219 Personen mehr als vor einem Jahr).
Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren in Landshut Stadt 1.483 Arbeitslose registriert (44 Personen mehr als im Vormonat und 189 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 51 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 660 Personen arbeitslos. Davon kamen 439 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 386 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 146 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen in Landshut suchen weiterhin Mitarbeitende: 109 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (67 weniger als im Vormonat und 48 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozi- alversicherung, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 876 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 132 (entspricht 6 Prozent) auf insgesamt 2.241. Exakt 3.027 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 188 Personen mehr (7 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Landshut im Januar 2025 gestiegen. 3.771 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 650 Personen mehr (21 Prozent) als im Dezember und 530 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,8 Prozent und lag mit 1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.427 Personen (579 Personen mehr als im Vormonat und 396 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.344 Arbeitslose registriert (71 Personen mehr als im Vormonat und 134 Personen mehr als im Vorjahr).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 36 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.145 Personen arbeitslos. Davon kamen 846 Personen direkt aus der Erwerbstätigkeit. 490 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 206 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen im Landkreis Landshut suchen weiterhin Mitarbeitende: 125 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (13 mehr als im Vormonat und 11 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.087 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 176 (entspricht 9 Prozent) auf insgesamt 2.088. 2.826 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 284 Personen mehr (11 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Rottal-Inn
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rottal-Inn im Januar 2025 gestiegen. 3.141 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 417 Personen mehr (15 Prozent) als im Dezember und 231 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,4 Prozent und lag mit 1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.691 Personen (414 Personen mehr als im Vormonat und 69 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.450 Arbeitslose registriert (3 Personen mehr als im Vormonat und 162 Personen mehr als im Vorjahr).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 46 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 898 Personen arbeitslos. Davon kamen 636 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 483 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 195 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen im Landkreis Rottal-Inn suchen weiterhin Mitarbeitende: 123 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (51 weniger als im Vormonat und 63 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.365 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 19 (entspricht 1 Prozent) auf insgesamt 1.913. Exakt 2.601 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 66 Personen weniger (-3 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Dingolfing-Landau
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dingolfing-Landau im Januar 2025 gestiegen. 2.740 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 338 Personen mehr (14 Prozent) als im Dezember und 575 Personen bzw. 27 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent und lag mit 1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.784 Personen (339 Personen mehr als im Vormonat und 524 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 956 Arbeitslose registriert (1 Person weniger als im Vormonat, aber 51 Personen mehr als im Vorjahr).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 35 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 762 Personen arbeitslos. Davon kamen 547 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 410 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 147 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen im Landkreis Dingolfing-Landau suchen weiterhin Mitarbeitende: 80 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (70 weniger als im Vormonat und 49 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell befanden sich damit 815 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 46 (entspricht 4 Prozent) auf insgesamt 1.330. Exakt 1.677 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 85 Personen mehr (5 Prozent) als vor einem Jahr.