35 Jahre auf der Dult, machen Christian "Buchi" Buchner schon zum Kult. OB Alexander Putz (l.) gratuliert. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (09.05.2025) Wie läuft es auf der Dult? Wo drückt der Schuh, was kann verbessert werden? Um all diese Fragen geht es bei der Dultversammlung, die am vergangenen Dienstag in der Festhalle von Franz Widmann sen. stattfand. Dazu gab es Auszeichnungen des Umweltministeriums für die Festwirtfamilie Widmann und Ehrungen langjähriger Schausteller.
Bei seiner Begrüßung freute sich Horst Heppenheimer, Vorsitzender der Landshuter Schausteller und Marktkaufleute, über zwei extra Dulttage dank des Feiertags am 1. Mai. „Wir hatten tolles Wetter und ein volles Haus“, so Heppenheimer. Denn genau diese Tage sind wichtig um die kühlen Schlechtwettertage zu kompensieren. Was den Tag des Ehrenamts am Montag anbelangt, muss dieser aber noch stärker beworben werden. Bekanntlich gibt es für all jene, die sich in Vereinen engagieren die erste Maß und das halbe Handl mit zwei Euro Rabatt.
Bei der Dultversammlung werden gerne Verbesserungsvorschläge der Schausteller entgegen genommen.
Heppenheimer hatte noch einen weiteren Wunsch, nämlich den Dultgottessdienst am ersten Sonntag nicht wie üblich um 9.30 Uhr zu zelebrieren, sondern den Beginn auf 10 oder 10.30 Uhr zu verschieben. So könnte sich nahtlos ein Frühschoppen anschließen.
Oberbürgermeister Alexander Putz bekundete sein Interesse, dass möglichst viele Besucher auf die Dult kommen. Allerdings waren beim Dultauszug am Mittwoch weniger Mitwirkende dabei als sonst. Da es sich um einen ganz normalen Arbeitstag handelt, mag der Termin um 17 Uhr zu früh sein.
Horst Heppenheimer, Vorsitzender der Bezirksstelle der Schausteller und Marktkaufleute in Landshut
Dass uniformierte Polizisten auf der Dult von einigen Besuchern angepöbelt werden, missfällt dem Stadtoberhaupt absolut und schloss seinen Dank an, dass sie sich im öffentlichen Raum zeigen, da dies der Sicherheit aller Besucher zu Gute kommt.
Was den zukünftigen Beginn des Dultauszug mit dem traditionellen o'zapfen vor dem historischen Rathaus anbelangt, schlug Marktamtsleiter und Dultorganisator Stefan Wimmer spontan einen Kompromiss vor. „Wenn der Tag auf einen Mittwoch fällt, beginnen wir um 18 Uhr, an einem Freitag um 17 Uhr.“ Was den Tag der Vereine und des Ehrenamts anbelangt, räumte Wimmer ein, dass sich der noch besser herumsprechen müsse.
Die Schaustellerfamilie lebt von ihren langjährigen Mitgliedern.
Zum Abschluss der Dultversammlung gab es einige Ehrungen. Die silberne Verbandsnadel konnte Horst Heppenheimer mit seinem Stellvertreter Josef Zinnecker an Gabi Rilke für ihre 20-jährige Mitgliedschaft im Schaustellerverband überreichen. Für Klaus Holzer, Stefan Sonntag und Fritz Brunner gab es die goldene Nadel für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Zwei weitere Urgesteine der Landshuter Dulten bekamen ebenso besondere Würdigungen. Christian „Buchi“ Buchner feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Dultjubiläum, seine Familie sogar das 75-jährige. Christian „Buchi“ Buchners Eltern begannen 1950 auf der Dult mit einem Verkaufsstand für Spielwaren und Luftballons. Vor 35 Jahren ergänzte Christian „Buchi“ Buchner das Angebot mit seinem Käsestand und seit 16 Jahren eröffnete er seinen Weinstadl. Auch seine Tochter Veronika gehört seit drei Jahren mit einem eigenen Käsestand zur Dultfamilie.
Jutta und Franz Widmann sen. erhielten die Urkunde des Umwelt + Klimapakt Bayern.
Für das Prädikat „Umweltfreundlicher Betrieb“ erhielten Sina und Franz Widmann jun. und Franz Widmann sen. das Prädikat „Umweltfreundlicher“ Betrieb durch Oberbürgermeister Alexander Putz überreicht. Sie erfüllen den Kriterienkatalog des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz mit qualifizierten und freiwilligen Umweltleistungen. Dabei geht es um Abfallvermeidung, Grundwasserschutz, effiziente und FCKW freie Kühlungen, biologisch abbaubare Reinigungsmittel, Energieeffizienz und vieles mehr. So setzen die Widmanns in ihren Festzeltbetrieben schon seit langem auf Sonnenstrom, der direkt von den Dächern der verschiedenen Containern kommt bzw. in einer Freiflächenanlage erzeugt wird.
Sina und Franz Widmann jun. führen bereits seit 2018 das Bio-Zertifikat mit Rückverfolgung des Herkunftsnachweises und Deklarationen auf der Speisekarte.