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Ein Großer Schritt: Einführung der digitalen Patientenakte

Digitalisierung 01

Der Einsatz von modernen Pflege- und Visitenwägen sowie Monitoren und Tablets ermöglicht eine schnellere und einfachere Dokumentation von Patientendaten. - Fotos: Daniela Lohmayer

Vilsbiburg - pm (13.03.2023) Seit über einem Jahr laufen die Vorbereitungen, nun konnte in den ersten Abteilungen am Krankenhaus Vilsbiburg eine digitale Patientenakte eingeführt werden. „Unser Ziel ist es, dass die Stationen bald komplett papierlos arbeiten können“, sagt Stefanie Englbrecht, Leiterin des Projekts Digitalisierung bei den LAKUMED Kliniken. Dafür wurden insgesamt 65 neue IT-fähige Pflege- und Visitenwägen, Vitalzeichenmonitore sowie Tablets angeschafft.

Nach und nach sollen auch die restlichen Abteilungen des Krankenhauses Vilsbiburg sowie das Krankenhaus Landshut-Achdorf und die Schlossklinik Rottenburg auf die digitale Patientenakte umgestellt werden. „Die Einführung der digitalen Patientenakte ist ein wichtiger und entscheidender Schritt hin zu einer modernen und vernetzten medizinischen Versorgung“, so Jakob Fuchs, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken.

Digitalisierung 02

Seit über einem Jahr beschäftigt sich das Projektteam Digitalisierung unter der Leitung von Stefanie Englbrecht (kniend, 3.v.l.) mit den Vorbereitungen und der Umsetzung der Digitalisierung in den LAKUMED Kliniken.

„Mit Hilfe unserer neuen, hochmodernen Ausrüstung können die erfassten Vitalparameter der Patienten in Echtzeit in die digitale Fieberkurve übertragen werden“, erklärt Englbrecht. Werte wie Blutdruck, Puls, Temperatur, Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung müssen nicht mehr handschriftlich festgehalten werden. Auch die erforderliche Medikation sowie ärztliche Anordnungen werden zukünftig in der digitalen Patientenakte notiert. Um beispielsweise den Heilungsprozess von Wunden auch mit Bildern dokumentieren zu können, sind nun Tablets im Einsatz. Diese Innovationen bieten mehr Patientensicherheit und zudem eine Zeitersparnis für die vom Fachkräftemangel stark gebeutelten Berufsgruppen. „Darüber hinaus tragen Digitalisierung und Prozessoptimierung dazu bei, dass Patienten effizienter behandelt werden können“, erläutert die Projektleiterin. Die neue Ausrüstung ermögliche, sich einen schnellen und sicheren Überblick über die Medikation zu verschaffen, und dadurch unerwünschte Wechselwirkungen und Interaktionen deutlich schneller zu identifizieren. „Bereits in den vergangenen vier Wochen wurden unsere sogenannten ´Key-User´ geschult“, erläutert Englbrecht weiter. Diese Hauptanwender werden ihre Kolleginnen und Kollegen in den nächsten Wochen mit dem neuen System, den Geräten und den angepassten Prozessen vertraut machen.

Um die Digitalisierung in den Krankenhäusern, welche im Rahmen des Krankenhauszukunfts-gesetzes (KHZG) gefordert wird, umzusetzen, erhielten die LAKUMED Kliniken eine Förderung in Höhe von 3,1 Millionen Euro aus dem Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) der Europäischen Union. Diese Mittel werden durch die Europäische Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) refinanziert. Das „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ wurde hierzu in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARFP) aufgenommen. Ein Projektteam, bestehend aus zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Ärzteschaft, Pflege, Apotheke und IT aller drei Standorte, befasst sich seitdem mit der Ausarbeitung und Realisierung der einzelnen Module der Digitalisierung. Unterstützung erhalten die LAKUMED Kliniken dabei vom Hersteller des Krankenhaus-Informationssystems CompuGroup Medical (CGM).

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