v. l.: Silke Bruns, Prof. Dr. Johannes Schmidt, Prof. Dr. Konstantin Holzapfel sowie Geraldine und Guido Hofmann – Foto: Elisabeth Lackermeier
Landshut – pm (08.10.2024) Viele interessierte Zuhörer waren am Samstag der Einladung des zertifizierten Darmzentrums am Krankenhaus Landshut-Achdorf zum diesjährigen Darmgesundheitstag gefolgt. Dabei gab es Informationen zur Behandlung von Darmkrebs in verschiedenen Vorträgen, am Ende standen die Experten auch für persönliche Fragen zur Verfügung.
Zwar beschäftigen sich die meisten ungern mit dem Thema „Darmgesundheit“, doch das sollte sich unbedingt ändern. Denn im Kampf gegen Darmkrebs, an welchem in Deutschland jährlich rund 60.000 Menschen neu erkranken, gibt es eine echte Chance: die Früherkennung. Darmkrebs ist – rechtzeitig erkannt – gut behandelbar, sind sich Prof. Dr. Johannes Schmidt, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, und Prof. Dr. Bruno Neu, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, die gemeinsam dem Darmzentrum der LAKUMED Kliniken vorstehen, einig. Entsprechend freute sich Prof. Dr. Schmidt über das Interesse der Anwesenden beim diesjährigen Darmkrebstag.
Die ersten beiden Vorträge drehten sich um die Diagnostik von Erkrankungen im Darm: Der Chefarzt des Instituts für Radiologie am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Konstantin Holzapfel, zeigte die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik auf. „Zunächst geht es um die Entdeckung von Tumoren. Die Radiologie kommt bei der Untersuchung der Ausdehnung eines Tumors oder der Detektion von Metastasen an Lymphknoten, Leber, Lunge oder Knochen ins Spiel“.
Früh erkannt, ist Darmkrebs gut behandelbar. Prof. Dr. Johannes Schmidt gab Auskunft über den Ablauf einer Darmspiegelung. „Das Schöne an der Darmspiegelung ist, dass wir bei der Untersuchung Polypen (Vorstufe eines Tumors) erkennen und gleich entfernen können. Damit ist der Patient geheilt, und zwar völlig problemlos“. Er betonte jedoch, dass es für den Erfolg der Darmspiegelung unerlässlich sei, sich akribisch an die Regeln zur Darmentleerung zu halten, damit bei der Untersuchung alles gut sichtbar sei. Prof. Schmidt sprach anschließend über den Ablauf einer Darmoperation: Am zertifizierten Darmzentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf werden, soweit medizinisch möglich, viele Eingriffe minimal-invasiv vorgenommen. Die Zertifizierung als „Referenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie“ bescheinigt der Chirurgischen Klinik I hier höchste Kompetenz und Erfahrung.
Geraldine und Guido Hofmann von der Deutschen Selbsthilfevereinigung von Stomaträgern (ilco), Region Landshut, stellten die Selbsthilfegruppe vor, verteilten Informationsmaterial und luden Betroffene zu den regelmäßigen Treffen der Selbsthilfegruppe in Landshut ein.
Abschließend sprach Physiotherapeutin Silke Bruns darüber, wie wichtig Sport für Krebspatienten ist. „Bewegung ist von Beginn an elementar für alle Strukturen in unserem Körper. Sie hat positive Auswirkungen auf das Gewebe und die verschiedenen System“, erläuterte die Standortleitung Therapie des Krankenhauses Vilsbiburg und ging ferner auf die Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten im Sinne der Selbsthilfe ein.