17 Mitarbeitende der Schlossklinik absolvierten in Kooperation mit dem Hospizverein Landshut organisierten „Letzte Hilfe“-Kurs. - Foto: Carmen Blendl
Rottenburg – pm (13.03.2025) Fortgeschrittene und lebenslimitierende Erkrankungen werden häufig von nur schwer beherrschbaren Zuständen wie Schmerzen, Luftnot oder Übelkeit begleitet. Neben den physischen Komponenten können aber auch die psychischen Aspekte einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden von Patienten ausüben. Um die auftretenden
Beschwerden zu reduzieren und so die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, arbeitet der palliativmedizinische Dienst der Schlossklinik Rottenburg in einem multiprofessionellen Team auch nach dem Prinzip der Palliativen Geriatrie.
Der Fokus liegt auf multimorbiden Patienten, allerdings nicht nur jene, die beispielsweise an bösartigen Tumoren leiden, sondern auch an fortgeschrittenen Herz-Kreislauf-, Lungen- oder neurodegenerativen Erkrankungen. Für jeden Betroffenen bietet die Palliative Geriatrie dabei intensive Zuwendung und Begleitung, um ein möglichst beschwerdefreies und würdiges Leben zu erreichen. Das Portfolio der Arbeit des Palliativmedizinischen Dienstes der Schlossklinik Rottenburg reicht dabei von der Schmerztherapie, über physiologische und psychologische Unterstützung bis zur Sterbebegleitung, welche stets in enger Zusammenarbeit mit der Palliativstation des Krankenhauses Landshut-Achdorf, dem Hospiz Vilsbiburg und dem SAPV-Team betrachtet wird.
Seit Herbst 2024 werden ferner insgesamt fünf Patientenbetten auf Station zwei der Schlossklinik Rottenburg speziell für Patienten der Palliativen Geriatrie vorgehalten und durch ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Physiotherapeuten und dem Sozialdienst betreut. Aber auch die weiteren Mitarbeitenden werden nun zwangsläufig mit den Themen Tod und Vergänglichkeit konfrontiert, weshalb die Verantwortlichen der Schlossklinik Rottenburg um Chefärztin Dr. Veronika Sagmeister einen vierteiligen Kurs in Kooperation mit dem Hospizverein Landshut veranstalteten, welcher Basiswissen über palliative Methoden und Aspekte vermittelte.
Unter dem Motto „Letzte Hilfe – Umsorgen von schwer erkrankten und sterbenden Menschen am Lebensende“ referierten Lisa Hinrainer, Vorstandsmitglied des Hospizvereins Landshut, und Johannes Elas, hauptamtlicher Koordinator, in vier Modulen unter anderem zum Tod als Teil des Lebens, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, zur Linderung von Leid und Symptomen sowie Abschiedsritualen. 17 Mitarbeitende aus allen Fachbereichen der Schlossklinik Rottenburg bauten so ihre Berührungsängste erfolgreich ab, tauschten sich aber auch über persönliche Erfahrungen aus und erlangten so eine bessere Vertrautheit mit den Prinzip der Palliativen Geriatrie.