
v. l.: André Naumann, Judith Angerer und Jakob Fuchs leiten als Vorstände künftig gleichberechtigt die LA-Regio Kliniken. – Fotos: Oliver Hassler
Landshut – pm (15.12.2025) Mit Wirkung zum 1. Januar 2026 schließen sich die LAKUMED Kliniken, das Klinikum Landshut und das Kinderkrankenhaus St. Marien zu einem Verbund, den LA-Regio Kliniken, zusammen. Der Verwaltungsrat der LA-Regio Kliniken, der sich paritätisch aus Mitgliedern des Stadtrates der Stadt Landshut und des Kreistages des Landkreises Landshut zusammensetzt, stellte nun auch die personellen Weichen für das gemeinsame Kommunalunternehmen.
Entsprechend der Bestellung des Verwaltungsrats, welche von Stadtrat und Kreistag bestätigt wurde, bilden künftig André Naumann, bislang Vorstand des Klinikums Landshut, Jakob Fuchs, bislang Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken, und Judith Angerer, bislang Geschäftsführerin des Kinderkrankenhauses St. Marien, gleichberechtigt den Vorstand der LA-Regio Kliniken.
„Mit der Berufung sorgen die Träger für Kontinuität und Sicherheit in herausfordernden Zeiten. Die bewährten Ansprechpartner bleiben somit für die Belegschaft an den fünf Standorten der LA-Regio Kliniken erhalten und führen den gemeinsamen Gesundheitsversorger im engen Schulterschluss in eine stabile Zukunft. Eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Krankenhausversorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Landshut ist damit auch langfristig gesichert“, sprechen auch Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Alexander Putz den Berufenen ihr Vertrauen aus.
Gefäßchirurgische Expertise am Standort Landshut-Achdorf vereint
PD Dr. Georgios Meimarakis führt als Chefarzt die Klinik für Gefäßchirurgie, die am Standort Landshut-Achdorf zentralisiert wird.
Die geplanten strukturellen Zentralisierungen können nun ab dem neuen Jahr sukzessive umgesetzt werden: Zum Monatsende verabschiedet sich mit Dr. Johann Hatzl, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Krankenhaus Landshut-Achdorf und bis 2021 Vorstand der LAKUMED Kliniken, eine Koryphäe der Gefäßchirurgie in den Ruhestand. Als Architekt des zertifizierten Gefäßzentrums am Standort Achdorf etablierte jener unter anderem den hochmodernen Hybrid-OP, der künftig auch übergreifend eben jener Fachrichtung der LA-Regio Kliniken dienen wird. Schließlich beschlossen Stadtrat und Kreistag – wie vom Verwaltungsrat auf Grundlage des medizinischen Konzeptes der Fusion empfohlen – die Zentralisierung der gefäßchirurgischen Leistungen an der künftigen LA-Regio Klinik Landshut-Achdorf.
Unter Leitung von PD Dr. Georgios Meimarakis, der bis dato als Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Landshut fungiert, werden Expertise und Leistungsspektrum beider Häuser an einem Standort vereinigt, um den Patienten das Beste aus beiden Welten zugänglich zu machen. Für Patienten verändert sich abseits der örtlichen Zentralisierung indes nichts, die gewohnten und bewährten Ansprechpartner bleiben mitsamt dem Leistungsspektrum erhalten. Langfristig wird durch die Bündelung der Kompetenzen nicht nur die Wirtschaftlichkeit gestärkt, sondern auch der Ausbau des fachlichen Portfolios ins Auge gefasst, um die Erfolgsgeschichte beider Kliniken unter einem Dach fortzuschreiben. Über entsprechende Konsildienste bleibt die gefäßchirurgische Expertise ferner auch am Standort Landshut-Mitte (Klinikum Landshut) erhalten.
Portfolio der Allgemein- und Viszeralchirurgie künftig zentral am Standort Landshut-Mitte
Prof. Dr. Johannes Schmidt führt als Chefarzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, die am Standort Landshut-Mitte zentralisiert wird. – Foto: Sylvia Willax
Den entgegengesetzten Weg beschreitet sodann die Fachabteilung für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Während sich mit Prof. Dr. Dr. h.c. Florian Löhe, bislang Vorstand und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Klinikum Landshut, ein Baumeister der Stabilität des Standortes am Stadtpark verabschiedet, zieht Prof. Dr. Johannes Schmidt die Expertise jener Disziplinen am Standort Landshut-Mitte leitend zusammen. Dieser fungiert bislang als Chefarzt der Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie an den Krankenhäusern Landshut-Achdorf und Vilsbiburg. Der Pfad der Zentralisierung geht dabei nicht mit Einbußen im Leistungsspektrum einher. Vielmehr ergänzen die Fachkräfte aus Landshut-Achdorf das bisherige Team des Klinikums Landshut (künftiger Standort Landshut-Mitte) multiprofessionell und schaffen so Synergien, die aus struktureller, versorgungsrelevanter und wirtschaftlicher Sicht bereits heute den Erfolg des bisherigen Fusionsprozesses untermauern.
Die anstehende Transformation wurde ebenfalls auf Grundlage des evidenzbasierten Medizinkonzeptes vom Verwaltungsrat der LA-Regio Kliniken befürwortet und von Kreistag und Stadtrat beschlossen. Die Umsetzung erfolgt analog zum Umzug der Gefäßchirurgie. In diesem Zuge geht kein Aspekt des bisherigen Leistungsspektrums beider Kliniken verloren. Auch die bisher am Krankenhaus Landshut-Achdorf angesiedelten Zentren für minimal-invasive Chirurgie, Koloproktologie, Hernien- und Adipositaschirurgie ziehen mit an den künftigen Standort Landshut-Mitte (Klinikum Landshut) und ergänzen das dort bestehende ausgezeichnete fachliche Portfolio. Die bislang parallel vorgehaltenen Darmkrebszentren werden zusammengeführt.
Die Leistungen der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie bleiben mittels konsiliarischer Dienste ferner weiterhin auch am Standort Landshut-Achdorf erhalten. An der LA-Regio Klinik Vilsbiburg werden die Leistungen der Allgemeinchirurgie weitergeführt, um den Betrieb und Erhalt der Expertise für die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachabteilungen zu gewährleisten. Abgesehen von der örtlichen Zentralisierung der Leistungen entsteht somit auch hierbei keinerlei Effekt für die Patienten, vielmehr profitiert der Fachbereich Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie fortan langfristig von den gemeinsamen Erfahrungen aller Professionen und wird das Angebot für die Versorgungsqualität der Region Landshut sukzessive ausbauen.
Weitere Transformationen in Erarbeitung
„Mit den anstehenden Transformationen bündeln wir nicht nur Expertise und schaffen so die Grundlage für die zukunftsweisende Versorgung der Region, sondern entsprechen auch den wirtschaftlichen und strukturellen Zielsetzungen der Fusion und Bundesgesetzgebung“, subsummieren die Vorstände der LA-Regio Kliniken, Judith Angerer, Jakob Fuchs und André Naumann, diese ersten sichtbaren Erfolge der fruchtbaren Zusammenarbeit der Landshuter Gesundheitsversorger.
In den kommenden Monaten werden die Verantwortlichen der LA-Regio Kliniken und der Trägerkommunen indes an der Gestaltung weiterer Transformationsprozesse arbeiten, um eine langfristige wirtschaftliche und strukturelle Perspektive für alle fünf Standorte zu erreichen. Die Versorger informieren hierzu regelmäßig und zu den jeweils adäquaten Zeitpunkten, insgesamt wird die Konsolidierung des gemeinsamen Kommunalunternehmens und der entstehenden Strukturen einer hochmodernen und ökonomisch soliden Gesundheitsversorgung für die Region Landshut jedoch einige Jahre in Anspruch nehmen.

