460 Besucher haben im Theater-Zelt auf dem Messegelände Platz
Im Rahmen der Sitzung des Zweckverbandes Landestheater Niederbayern stellte heute (17.12.) Intendant Stefan Tilch den Spielplan für die kommende Saison vor. Neun der 14 Neuinszenierungen sind erstmals am Landestheater Niederbayern zu sehen.
Die Spielzeit im Musiktheater beginnt mit einer Verwechslungskomödie par excellence und einem Pasticcio aus Johann Strauß' beliebtesten Tanzmelodien: Wiener Blut. Die Barock-Inszenierungen der vergangenen Spielzeiten haben das Theater auch weit über die Grenzen Niederbayerns hinaus zu einem Garant für erstklassige Barockinterpretationen gemacht.
In der kommenden Spielzeit nun dürfen sich die Zuschauer auf ein spätes Werk von Georg Friedrich Händel freuen: Xerxes. Anschließend geht die sehr erfolgreiche Bellini-Reihe des Landestheaters mit der schaurig-schönen La Straniera in die inzwischen siebte Runde. Die folgende Produktion hat im Lauf ihrer Rezeptionsgeschichte sehr viele Etiketten aufgeklebt bekommen: „Türkenoper", „Aufklärungsoper" und „erste deutsche Oper" sind nur einige davon.
Mozarts Die Entführung aus dem Serail steht nach langen Jahren wieder auf der Spielplan. Zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Theaters hingegen erfährt ein epochales Werk des genialen Richard Wagner seine Niederbayerische Erstaufführung Tristan und Isolde. Monumental endet auch die Spielzeit im Musiktheater mit Verdis Aida, die viel mehr als nur den berühmten Triumphmarsch zu bieten hat: Prunkvolle Massenszenen vereinen sich mit kammerspielartigen Momenten der Liebestragödie.
Nach der Wiederaufnahme von Shakespeares Ein Sommernachtstraum widmet sich die Schauspiel-Abteilung zunächst einem Klassiker der deutschsprachigen Komödie: Pension Schöller von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby. Zum ersten Mal am Landestheater Niederbayern ist anschließend Bertold Brechts Erstlingswerk Baal zu sehen – ein stark expressionistisches Werk, das eine Figur in den Mittelpunkt stellt, die sich über jede Konvention hinwegsetzt und die menschliche Individualität betont.
Mit Fröhliche Geister des britischen Großmeisters des intelligenten Humors Noel Coward halten unwillkommene Geister Einzug in das Leben eines Autors und bringen seinen Alltag kräftig durcheinander. Nach einem Jahr Pause wird am Landestheater Niederbayern die Sparte der STUDIO-Produktionen mit Dennis Kellys Waisen wiederaufgenommen. Der preisgekrönte Dramatiker schuf mit seinem Werk einen Psychothriller, in dem Migranten zum Ziel bürgerlichen Hasses werden, die heraufbeschworene Gewalt allerdings in unverminderter Wucht auf die Verursacher zurückgeworfen wird. Dem dänischen Filmemacher Thomas Vinterberg gelang mit Das Fest sein internationaler Durchbruch im Filmgeschäft – auch die Bühnenadaption wurde schnell ein Erfolg und ist nun zum ersten Mal am Landestheater Niederbayern zu sehen.
Eigentlich erfand Astrid Lindgren Pippi Langstrumpf „nur" für Ihre Kinder, doch schon bald nach dem ersten Erscheinen in Buchform wurde die Geschichte von dem kleinen, frechen, unangepassten und selbstbewussten Mädchens weltberühmt. In der kommenden Spielzeit darf sie das niederbayerische Theaterpublikum von morgen begeistern.
Nicht erst seit dem bahnbrechenden Erfolg der West Side Story ist das Landestheater Niederbayern eine gute Adresse für herausragende Musicalproduktionen in Bayern. In der Spielzeit 15/16 erobert zunächst ein Klassiker des großen Broadway-Musicals die niederbayerischen Bühnen: Kiss me, Kate von Cole Porter.
Zum Ende der Spielzeit steht dann ein absolutes Kult-Musical* auf dem Programm, das zum ersten Mal am Landestheater Niederbayern gespielt wird. Wie schon in der vergangenen Spielzeit darf der Titel aus verlagsrechtlichen Gründen noch nicht genannt werden. Die Bekanntgabe erfolgt in Kürze.