Mäkkelä, Folk Noir - Foto: Daniel Golias
Landshut - pm (11.03.2025) Der Finne Mäkkelä gehört mit seinen poetisch-düsteren Liedern, die nicht ganz zu Unrecht immer wieder als "Folk Noir" etikettiert werden, sicherlich zu den spannendsten Künstlern der europäischen Songwriter-Szene. Schmerzhaft schönes Songmaterial, das die Folk-Tradition des Geschichtenerzählens ins 21. Jahrhundert rettet, gepaart mit einer selten gesehenen Bühnenpräsenz und Intensität, haben den Künstler zu einem der herausragenden Live-Acts des Genres gemacht.
Oder wie es die Nürnberger Nachrichten in einer Rezension des Albums "Dog & Typewriter" (9pm Rec/Broken Silence) beschreiben: Messerscharfe Songpoesie, so rau wie der Asphalt der Straße.
Dass Mäkkelä konsequent am Mainstream vorbeischrammt, hat ihm über die Jahre zwar einen Kulturpreis der Stadt Nürnberg, eine Nominierung für den Deutschen Folk Award, Aufträge für Theatermusik und eine treue Fangemeinde eingebracht, doch für die breite Masse ist das einfach zu sperrig. Besserung ist nicht in Sicht. Emotionale Shows irgendwo zwischen Strummer, Cohen und Waits.
Seit der Veröffentlichung seines aktuellen Albums „Škoda blue and the black legged Jesus“ im Oktober 2024 ist Mäkkelä auf Tour, die ihn in den vergangenen vier Monaten durch Polen, Tschechien, die Slowakei, die Schweiz, Frankreich, Spanien und Deutschland führte. Ein Parforceritt eines Besessenen. Von der Kunst des Perforierens, von den Geschichten, die in den Seitenstraßen und Hinterzimmern der Welt darauf warten, gepflückt zu werden. Vielleicht einer der letzten reisenden Geschichtenerzähler im wahrsten Sinne des Wortes.
Einlass 18 Uhr – Beginn 20 Uhr