Bürgermeister Helmut Fichtner (FW) und Ruth Müller MdL (SPD) und Begleitung beim Gespräch. - Foto: Stadt Mainburg
Mainburg - pm (11.03.2024) Die Stadt Mainburg musste in den letzten Wochen einige Nackenschläge aus der Kelheimer Landkreisverwaltung hinnehmen – z. B. Hallenbad und Krankenhaus. Deshalb kam auf Einladung von SPD-Ortsvorsitzendem Hans Niedermeier die Landtagsabgeordnete Ruth Müller (SPD) aus Pfeffenhausen nach Mainburg, um sich über die neuesten Entwicklungen zum Mainburger Krankenhaus zu informieren.
Kurzfristig konnte bei Bürgermeister Helmut Fichtner (FW) ein Termin vereinbart werden. Natürlich schlagen die Mainburger Ereignisse auch im Landkreis Landshut hohe Wellen. Im Gespräch mit dem Bürgermeister wurde schnell klar, dass die Stadt Mainburg ohne das Krankenhaus erhebliche Probleme bei der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger bekommen würde, da schweben auch die „Lauterbach-Pläne“ wie ein Damoklesschwert über vielen kleinen Krankenhäusern. Bürgermeister Fichtner erklärte wie wichtig für die Stadt Mainburg und der gesamten Region inklusive der Gemeinden des nördlichen Landkreises Freising der Erhalt des Hauses mit Notaufnahme ist. Nicht nur die Zuständigkeit für über 42.000 Bewohner, sondern auch für den Industriestandort Mainburg mit tausenden Beschäftigten, spielt hier das Krankenhaus eine bedeutende Rolle. Man war sich einig, dass bei einer Schließung des Hauses ein luftleerer Raum für eventuelle ärztliche Notfälle entstehen würde und die Fahrzeiten zu einem Krankenhaus für einige Fälle viel zu lang wären. Die großen Arbeitgeber im Stadtgebiet haben bereits ihre Stellungnahme abgegeben.
Ruth Müller sagte bei dem Gespräch: „Für mich liegt ein entscheidender Handlungsauftrag bei der Bayerischen Gesundheitsministerin. Denn zu den Grundsätzen der Krankenhausplanung gehöre es, dass die Standorte und die stationären Leistungsangebote der Krankenhäuser festgelegt werden. Darüber hinaus seien die Länder gesetzlich verpflichtet Krankenhauspläne aufzustellen, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern zu gewährleisten und auch zu sozial tragbaren Pflegesätzen beizutragen.“
Der „offene Brief“ der Feuerwehren aus dem Umfeld Mainburgs habe auch sie erreicht. Sie sehe es als ein berechtigtes Anliegen für den Erhalt des Krankenhausstandorts in Mainburg zu kämpfen. Dennoch müsse man auch der gesellschaftlichen und medizinischen Entwicklung Rechnung tragen. Es wird zunehmend schwieriger Fachärzte für kleinere Krankenhäuser zu finden. Wir konkurrieren bei den Ärztinnen und Ärzten mit Städten wie Augsburg, München oder Würzburg, die ein hohes Weiterbildungs- und Einsatzniveau garantieren. Trotzdem ist es wichtig, dass die Menschen in der Region eine gute medizinische Grundversorgung vorfinden. Das Mainburger Haus ist auch für die Wirtschaftsbetriebe in Mainburg und Umgebung ein Standortfaktor.
Müller wird sich bei der bayerischen Gesundheitsministerin nach den geplanten Maßnahmen erkundigen und abfragen, welche alternativen Möglichkeiten der Spezialisierung es von Seiten des Ministeriums im Rahmen der Krankenhausplanung gebe. Auf eine Antwort warten die Bürgerinnen und Bürger aus Mainburg gespannt.