Bayern - pm (11.04.2025) Der Landtag hat dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege ein wichtiges Projekt in der Mundartpflege anvertraut. Es hat den Titel „Intensivierung der Dialektpflege in Bayern“ und wird auf Initiative der CSU-Fraktion mit 290.000 Euro finanziert. Dies hat der Landtag am Mittwoch beschlossen.
„Mit den Mitteln soll die Dialektpflege in Bayern spürbar gestärkt werden“, hieß es in dem Antrag, den die Abgeordneten Dr. Stephan Oetzinger und Sebastian Friesinger für ihre Partei betreuten. „Dialektpflege gehört zu den ureigenen Aufgaben der Heimatpflege und unseres Vereins. Wir betrachten es als einen ehrenvollen Auftrag, den uns der Landtag mit diesem Projekt erteilt“, sagt Michael Ritter, der als stellvertretender Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege den Fachbereich „Brauch, Tracht, Sprache“ leitet. „Es gibt diverse Gruppen in ganz Bayern, die sich für den Erhalt ihrer verschiedenen Dialekte einsetzen. Die Dialektvielfalt macht Bayern aus. Dass es vielen Menschen in Bayern ein Anliegen ist, diese Vielfalt zu erhalten, bekommen wir in unserer Arbeit täglich mit.“
Beabsichtigt ist unter anderem, in enger Abstimmung mit dem Heimatministerium ein Online-Portal zur Dialektpflege zu schaffen. „Damit das Vorhaben eine möglichst große Breitenwirkung in allen bayerischen Regionen entfaltet und möglichst alle Dialektakteure zusammenbringt, braucht es eine Institution, die schon seit jeher gut vernetzt ist. Das ist der Landesverein für Heimatpflege. Wir sind froh, dass er diese Aufgabe stemmt“, sagt Sebastian Friesinger, der in seinem Ehrenamt als Präsident dem Bayernbund vorsteht. „Es geht uns nicht nur um die bairischen, sondern auch um die fränkischen und schwäbischen Dialekträume.“
Friesingers Kollege Dr. Stephan Oetzinger verdeutlicht, was er von dem Projekt erwartet: „Es gibt in Bayern schon viele Initiativen und Angebote. Sie gilt es zu verzahnen und aus den Synergien die besten Ideen nutzbar zu machen. Der Landesverein beweist schon seit langem in der Volksmusik, in der Baukultur und in der Denkmalpflege, dass er dafür bestens geeignet ist. Hier treffen hauptamtliche und ehrenamtliche Experten aufeinander und bringen ihre Leidenschaft mit – von jetzt an auch in der Dialektpflege.“
Der Landesverein wird nach der am 9. April im Landtag gefallenen Entscheidung seine Vorstellungen in ein Konzept gießen.