Bayern - pm (21.10.2025) Die Qualität der Bildung im Freistaat sinkt seit Jahren – und die politischen Antworten bleiben aus. Studien wie der IQB-Bildungstrend, PISA und die Bertelsmann-Analyse zeigen einen besorgniserregenden Abwärtstrend. Die KEG Bayern fordert deshalb: Bildungspolitik muss endlich zur Entscheidungspolitik werden.
„Früher war Bayern ein Vorbild für starke Bildungsideen und -leistungen. Heute herrschen Unsicherheit und Reformstau“, kritisiert Landesvorsitzender Goppel. Statt mutiger Schritte werde zu oft vertröstet, vertagt und schöngeredet. Dabei ist Bildung die zentrale Ressource für die Zukunft – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Mittelschulen besonders betroffen – Reformen überfällig
Besonders dramatisch ist die Lage an den Mittelschulen. Sie werden zunehmend zur „Restschule“ degradiert, Schüler mit Realschuleignung meiden sie, und der Lehrermangel spitzt sich zu. Die Zahl der Studierenden im Lehramt Mittelschule sinkt rapide. Die KEG Bayern warnt: „Ohne eine tiefgreifende Reform droht der Kollaps einer zentralen Schulart. Das gefährdet Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt.“
Ankündigungen reichen nicht – jetzt braucht es Taten
Zwar wurden einige Maßnahmen angekündigt – darunter 1.500 neue Lehrerstellen bis 2027, die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung, eine Reform der Mittelschulen und die Überarbeitung der Lehrerausbildung. Doch die KEG Bayern stellt klar: „Das ist ein Anfang, aber kein Durchbruch. Es braucht mehr Tempo, mehr Klarheit und vor allem mehr Mut bei den Entscheidungen.“
Forderungen der KEG Bayern:
- Sofortige und tiefgreifende Reform der Mittelschulen
- Attraktivitätssteigerung des Lehramts – besonders für Mittelschulen
- Modernisierung von Lehrplänen und Prüfungskultur
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte
Kinder lernen heute zu oft, was gestern wichtig war – nicht das, was sie morgen brauchen. Wir dürfen die Zukunft nicht länger verwalten, sondern müssen sie gestalten. Die KEG Bayern steht bereit, diesen Weg konstruktiv mitzugestalten. Doch jetzt ist die Politik am Zug. Bildungspolitik ist Entscheidungspolitik – und die Zeit zum Handeln ist jetzt.

