Furth/München (18.04.2018) Damit Schülerinnen selbst erfahren, wie politische Abläufe funktionieren und wie Gesetze entstehen, lud die Landtagsfraktion der bayerischen SPD erneut über hundert Mädchen aus ganz Bayern zum Mädchenparlament am 13. April ein. Sollte ungesundes Essen besteuert werden? Sollten alle Schülerinnen und Schüler auf eine Ganztagsschule gehen? Und ab wann sollte man eigentlich wählen dürfen? Sollte es Jugendlichen schon ab dem Alter von 16 Jahren erlaubt sein, wählen zu gehen? Ist Gentechnik zu fördern oder nicht?
Dies waren die Fragen, die im Mädchenparlament 2018 der bayerischen SPD-Landtagsfraktion zum Teil hitzig erörtert wurden - und auch 11 Schülerinnen des Maristen-Gymnasiums aus den Jahrgangsstufen 9 - 11 waren zusammen mit den Lehrkräften Ursula Schwoerer und Beatrix Hilpert im Bayerischen Landtag, um zusammen mit anderen Mädchen aus ganz Bayern über diese spannenden Themen zu diskutieren. Eingeladen wurde die Gruppe des Maristen-Gymnasiums von der Abgeordneten Ruth Müller. Unter den zahlreichen weiblichen Landtagsabgeordneten der SPD, die die Mädchen in den Ausschüssen betreuten, war auch die stellvertretende Bundesvorsitzende Natascha Kohnen.
Unter dem Motto "In Politik einmischen - an Politik teilhaben - Politik transparent gestalten" hatten die 160 Schülerinnen an diesem Tag Gelegenheit, über aktuelle Themen zu diskutieren und den Beruf der Politikerin kennen zu lernen. Wenn man sich vor Augen hält, dass in diesem Jahr 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert wird, ist eine solche Veranstaltung für junge Mädchen wichtiger denn je. Die frauenpolitische Sprecherin Ruth Müller wertet das Mädchenparlament als wichtigen Beitrag zur politischen Bildung. "In den vergangenen zehn Jahren konnten an die 2000 Schülerinnen nicht nur den Landtag, sondern auch politische Entscheidungsprozesse kennenlernen", machte die Landshuter Abgeordnete den Wert von Initiativen wie dem Mädchenparlament deutlich.
Nach der offiziellen Begrüßung im Plenarsaal des Bayerischen Landtags wählten die Teilnehmerinnen eine Diskussionsgruppe aus, um anschließend "ihr" Thema in Fachausschüssen zu besprechen und dann in einer gemeinsamen Plenardebatte zu vertreten. Einige unserer Schülerinnen durften sogar in dieser Plenardebatte die Rolle der Präsidentin des bayerischen Landtags und ihrer Stellvertreterinnen übernehmen und führten gekonnt und überlegt durch die Sitzung. "Es war wirklich spannend, den Ablauf einer Sitzung im Bayerischen Landtag kennen zu lernen" äußerte sich Elisa Brückl vom Maristen-Gymnasium Furth, "Als Landtagspräsidentin hatte ich die Gelegenheit, in den Ausschüssen die Diskussion der Anträge zu verfolgen und anschließend die Sitzungsleitung zu übernehmen." Maresa Greiner und Marina Boiger, die die Aufgabe der Landtags-Vizepräsidentinnen übernahmen, pflichteten ihrer Schulkameradin bei. Die frauenpolitische Sprecherin Ruth Müller wertet das Mädchenparlament als wichtigen Beitrag zur politischen Bildung. "In den vergangenen zehn Jahren konnten an die 2000 Schülerinnen nicht nur den Landtag, sondern auch politische Entscheidungsprozesse kennenlernen", machte die Landshuter Abgeordnete den Wert von Initiativen wie dem Mädchenparlament deutlich und ermunterte die Teilnehmerinnen mit deutlichen Worten, sich auch in Zukunft einzubringen und mitzudiskutieren und zwar auf den verschiedensten Ebenen. Nur so sei es möglich, mitzugestalten und neue Wege zu gehen.