Die angeblich nicht mehr sanierungstaugliche Wirtschaftsschule (Foto, jetzt in der Seligenthaler Straße) soll in freie bzw. neue Räumlichkeiten auf das Klostergelände umgesiedelt werden - Foto: HS
Landshut (11.002.2025) Im Auftrag des Vorstandsvorsitzenden der Schulstiftung Seligenthal, Pater Markus Haering, wurde heute, Dienstagabend (11.02.2025) eine Pressemitteilung zu den Beschlüssen des Stiftungsrates der Stiftung vom heutigen Tage zur Raumsituation bei den Seligenthaler Schulen von Carsten Riegert, Geschäftsführer der Schulstiftung, verschickt. In der Pressemitteilung heißt es: Für den "Plan A" (Neubau der Wirtschaftsschule) hat niemand gestimmt, der mit den Schulleitern abgestimmte "Plan B" wurde einstimmig von dem Stiftungsrat der Abtei Seligenthal angenommen.
Damit hat Frau Äbtissin M.Christiane Hansen eine „Seligenthaler Lösung“ durchgesetzt. Dazu erklärt der neue Vorstandsvorsitzende der Schulstiftung Seligenthal, Pater Markus Haering OSB: “Wo Seligenthal draufsteht muss auch Seligenthal drin sein“. Herr Landrat Dreier hat den erkrankten OB Putz in der Stiftungsratssitzung vertreten und von ihm mitgeteilt: “Aufgrund der derzeitigen (prekären) Haushaltslage der Stadt Landshut wäre eine Förderung des Neubaus der Wirtschaftsschule in Höhe von 6,5 Mio. Euro nicht mehr möglich“. Und auch der Landkreis Landshut habe nur noch begrenzte finanzielle Mittel aufgrund der Haushaltslage und trägt nach Angaben von Landrat Dreier - vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistags - den "Plan B“ mit.
Nachstehend die ausführliche Presseerklärung vom 11.02.2025
"Plan B" für Seligenthal:
Zukünftige Erweiterung im Bestand
Im Rahmen der heutigen, außerordentlichen 51. Sitzung des Stiftungsrats der Schulstiftung Seligenthal wurde nach eingehender Beratung der Mitglieder unter der Beteiligung von Landrat Peter Dreier der Vorschlag der Arbeitsgruppe zur Umsetzung eines "Plan B" (siehe Anlage) zur Sicherung der räumlichen Voraussetzungen für die Schulen Seligenthal einstimmig beschlossen.
Zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 hatte eine Arbeitsgruppe aus Schwestern der Abtei, Schulleitungen und Stiftungsverwaltung unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Pater Markus Haering einen Alternativplan zum Neubau eines Schulgebäudes (Wirtschaftsschule) in der Seligenthaler Straße erarbeitet. Einerseits wird so dem Wunsch des Klosters, alle Einrichtungen im ursprünglichen Klosterbereich unterzubringen, Rechnung getragen. Andererseits ist es ein dringendes Anliegen der Schulen, sich nicht aufgrund fehlender Räumlichkeiten im Hauptgebäude verkleinern zu müssen.
Die Lösung ist nun, das vorhandene Raumangebot durch Nutzung zusätzlicher Räume und Flächen auf dem Klostergrund baulich und organisatorisch zu erweitern. Man ist sich einig, dass der Bestand und die Größen aller Einrichtungen erhalten bleiben und damit sowohl die Arbeits- als auch die notwendigen Schulplätze auch zukünftig garantiert sind.
Abtei und Schulstiftung Seligenthal werden dazu zeitnah eine Vorplanung in Auftrag geben, die die Möglichkeiten, Voraussetzungen und Kosten einer entsprechenden Erweiterung des Gebäudebestandes (Neubau) auf Grund und Boden des Klosters eruiert und erarbeitet. Auf Grundlage dieser Vorklärungen soll dann die Planung und bauliche Umsetzung bis zum Schuljahr 2030/31 realisiert werden. Bis dahin müsste das dem Landkreis gehörende Nebengebäude in der Seligenthaler Straße für die Schule erhalten bleiben.
Abtei, Stiftung und Schulen ist es ein starkes gemeinsames Anliegen, die Voraussetzungen für eine angemessene räumliche Ausstattung und die Zukunftsfähigkeit der Seligenthaler Schulen in der Landshuter Schullandschaft zu sichern.
"Plan B"
Zweck de Schulstiftung Seligenthal ist die Förderung von Bildung, Unterricht und Erziehung insbesondere von Kindern und Jugendlichen in den pädagogischen Einrichtungen der Abtei Seligenthal. Diesem Bildungszweck ist der Vorstand der Schulstiftung Seligenthal verpflichtet. Anliegen der Abtei Seligenthal ist es, die Zukunft aller von der Schulstiftung Seligenthal geführten Bildungseinrichtungen für die Zukunft zu sichern, in ihrer jetzigen Größe zu erhalten. Dazu bedarf es noch nicht schulisch genutzte Räume und Flächen im Gesamtareal der Abtei Seligenthal zur Verfügung zu stellen. damit auf diese Weise die Nähe zum Kloster und die dadurch gegebene pädagogische Wirkung der historischen klösterlichen Bausubstanz für alle Bildungseinrichtungen gewährleistet werden. Gleichzeitig bleiben dadurch die bestehenden Schul- und Arbeitsplätze erhalten.
Im Einzelnen gilt Folgendes:
- Wirtschaftsschule (zweizügig und einzügig in der zweistufigen WS) und Fachakademie (dreizügig) bleiben in ihrer jetzigen Größe bestehen, sofern die Nachfrage entsprechend hoch ist.
- Das Gymnasium wird ab dem Schuljahr 2025/26 vierzügig einschreiben und bleibt in Folge vierzügig, sofern die Nachfrage entsprechend hoch ist.
- Die Abtei gibt in Absprache mit dem Vorstand der Schulstiftung 2025 eine Vorplanung in Auftrag, die Möglichkeiten und Kosten eines Ausbaus oder Anbaus auf dem Klostergelände zu Gewinnung der zusätzlich benötigten Unterrichtsräume (bei einem Gesamtbedarf von 60 - 64 Klassenräumen für alle drei Schulen) ermittelt. Diese Planung wird mit den zuständigen Behörden abgestimmt.
- Auf Grundlage dieser Planung werden die weiteren Schritte beraten. Erforderliche Baumaßnahmen werden nach der Entscheidung in Auftrag gegeben. Abtei und Schulstiftung streben an, die Baumaßnahmen spätestens bis zum Schuljahr 2030/31 abzuschießen.
- Damit bis zum Umzug in die neu zu schaffenden Räume die Bildungseinrichtungen geschlossen in den derzeit genutzten Gebäudeteilen verbleiben können, wird der Landkreis gebeten, die mietfreie Nutzung des Nebengebäudes durch die Schulstiftung Seligenthal vorsorglich bis 2033 zu ermöglichen.
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