Schon wieder hat es im Seniorenheim St. Jodok Stift in der Freyung einen ganz besonderen Anlass zum Feiern gegeben: Den 100sten Geburtstag von Anna Drengler. Oberbürgermeister Hans Rampf ließ es sich freilich nicht nehmen, der Jubilarin persönlich zu gratulieren, allerdings nachträglich am darauffolgenden Montag.
Denn die aktive Seniorin, die auch im hohen Alter noch ohne fremde Hilfe spazieren und einkaufen geht, hat ihren besonderen Ehrentag am Sonntag außer Haus im Kreise ihrer engsten Familie und Freunde in einem Café gefeiert.
Dass Drengler bereits das 100. Lebensjahr erreicht hat, so Rampf, sei ihr angesichts ihres frischen Aussehens und ihrer guten körperlichen Verfassung nicht anzusehen: „Wenn man in dem Alter gesund ist und so aktiv sein kann, wie Sie es sind, kann man sich nur glücklich schätzen", sagte der Oberbürgermeister beim Besuch. Denn nicht nur Spaziergänge stehen bei Drengler an der Tagesordnung, sie beteiligt sich zudem aktiv für das Gemeinwohl, wie beispielsweise in der Pfarrgemeinde, in der sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Gemeindeleben mit einfließen lässt, oder im Wallfahrtsfrauenverein Landshut. Dort engagiere sie sich bereits seit über 26 Jahren, informierte die Vorsitzende des Wallfahrtsfrauenvereins, Margit Napf, die Drengler ebenfalls beglückwünschte.
Große Freude macht Drengler vor allem die Zusammenarbeit mit Schülern. Unter anderem als Zeitzeugin für Projektarbeiten ist sie bei den Jugendlichen sehr beliebt. Napf bezeichnete die Jubilarin als Frohnatur und treue Seele, die sich nie beklage und überaus hilfsbereit sei. Dies bestätigte auch Heimleiter Stephan Bitzinger: Im Seniorenheim, in das sie vor sieben Jahren nach dem Tod ihres Mannes zog und in dem sie sich, wie sie sagte, sehr wohl fühle, kümmere sie sich rührig um die Bewohner.
Zeit ihres Lebens setzt sie sich für andere Mitmenschen und das Gemeinwohl ein. Geboren ist die gelernte Köchin und Hauswirtschafterin in Lauingen an der Donau, eine Stadt im schwäbischen Landkreis Dillingen. Geheiratet hat Drengler während des Zweiten Weltkriegs im Alter von 20 Jahren. Unter anderem ihr Beruf als Köchin bei den „Herrschaften", wie sie den Major der Volkspolizei und seine Gattin respektvoll nannte, und der Beruf ihres Mannes Ignaz, der im Landgestüt tätig war, führte die zweifache Mutter wenige Jahre nach der Heirat nach Landshut.
Dass sie ihren Beruf gerne und mit großem Einsatz ausgeübt hat, war in ihren Erzählungen deutlich zu spüren. Auf die Frage nach ihren Hobbys antwortete die dreifache Oma und fünffache Uroma lächelnd „Vieles" und hob Ausflüge in die Natur und das Reisen hervor.
Im Bild oben: Sogar mit 100 Jahren noch setzt sie sich aus ganzem Herzen für das Gemeinwohl ein: Anna Drengler, die sich im Beisein ihres Schwiegersohns Werner (rechts) sehr über die Glückwünsche von Oberbürgermeister Hans Rampf (Zweiter von rechts), der Vorsitzenden des Wallfahrtsfrauenvereins, Stadträtin Margit Napf (links), der Stationsleiterin Schwester Marianne und dem Heimleiter Stephan Bitzinger (Dritter von links) freute.
Foto Stadt Landshut