Auf Anhieb gut verstanden haben sich bei ihrem ersten Treffen Oberbürgermeister Hans Rampf und der neue Ministerialbeauftragte (MB) für die Gymnasien in Niederbayern, Oberstudiendirektor Anselm Räde. Der 55-Jährige hat Anfang August die Nachfolge von Klaus Drauschke angetreten.
Im Mittelpunkt ihres Gespräches standen die anstehenden Sanierungsarbeiten der Stadt-Gymnasien und die zukünftige gemeinsame enge Zusammenarbeit. „Dass es den Gymnasien gut geht" – das ist das primäre Ziel des neuen Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern, Anselm Räde. Neben den drei Landshuter Gymnasien mit über 3.500 Schülern betreut der gebürtige Wiesbadener weitere 34 Gymnasien in ganz Niederbayern mit knapp 25.000 Schülern. Wie Oberbürgermeister Hans Rampf betonte, sei Räde ein wichtiges Bindeglied zwischen den jeweiligen Schulen vor Ort und dem Kultusministerium. „Wir in der Stadt schätzen die Zusammenarbeit mit dem Ministerialbeauftragten sehr", sagte Rampf. Besonders in Hinblick auf die großen Investitionen der Stadt Landshut im Bildungsbereich in den vergangenen Jahren habe man stets eng und vertrauensvoll miteinander kooperiert, ergänzte er. „Das wird sicherlich auch mit Ihnen als nachfolgendem MB so bleiben", zeigte sich der Oberbürgermeister überzeugt. Mit Räde, so Rampf, „hat die Stadt einen kompetenten und engagierten Ansprechpartner im Bildungsbereich gewonnen, der hinsichtlich seiner beruflichen Laufbahn im Schulwesen einen breiten Erfahrungsschatz mitbringt."
Räde hat die Fächer Erdkunde, Deutsch und Geschichte für das Lehramt Gymnasium studiert und unterrichtet. Von 1986 bis 1990 war er Lehrer am Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim, danach bis 1995 Mitarbeiter im Bayerischen Kultusministerium und sammelte dort Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit. Anschließend war er drei Jahre lang Mitarbeiter in der Schulleitung am Hans-Leinberger-Gymnasium Landshut. 1998 übernahm er den Aufbau des Gymnasiums Waldkraiburg, das er bis Februar 2009 leitete. Bevor Räde zum neuen MB ernannt wurde, war er Schulleiter am Ruperti-Gymnasium Mühldorf, einer Schule mit pädagogischem Seminar - eine zusätzliche Facette seiner Schulleitertätigkeit.
Rädes Hauptaufgabe ist es nun, eine intensive Verbindung zu den jeweiligen Schulleitern aufzubauen und zu pflegen. „Wenn man nicht vor Ort ist, kann man auch nichts ausrichten", ergänzte er. Besonders angesichts des demografischen Wandels und der damit vielerorts verbundenen abwandernden Schülerzahlen möchte er ihnen zur Seite stehen. Das Problem der Schülerknappheit habe Landshut – eine Region mit starkem Zuzug – nicht zu befürchten. Landshut als Bildungsstadt genieße ein hohes Renommee.