Die Plakatwand auf dem Dreifaltigkeitsplatz wurde arg zerfetzt. Das Dreier-Plakat liegt kaputt auf der Wiese. - Foto H. Schnall
Landshut - hs (23.02.2025) Wahlberechtigt sind heute in der Bezirkshauptstadt Landshut zur Bundestagswahl nur in Landshut wohnhafte Deutsche. Bei der letzten OB- und Stadtratswhl (15.03.2020) waren in Landshut sogar 55.679 wahlberechtigt, also auch alle in Landshut wohnhaften EU-Bürger.
Zwei Wahlperioden zuvor (2008) waren es bei der OB- und Stadtratswahl erst 48.858 Wahlberechtigte. Da macht sich eben der starke Zuzug von Ausländern sehr deutlich bemerkbar.
Bei der vorletzten Bundestagswahl am 24.09.2017 betrug die Zahl der Wahlberechtigten noch 49.285 für das Landshuter Stadtgebiet. Will heißen, dass die Zahl der wahlberechtigten Deutschen (über 18 Jahre) in Landshut in diesen 8 Jahren um 597 Personen abgenommen hat.
Die Wahlbeteiligung betrug bei der letzten Bundestagswahl (26.09.2021) in Landshut Stadt 75,2 Prozent.
Und so wurde ih Landshut Stadt 2021 gewählt:
CSU - Florian Oßner 31,6 % (29,5 %)
SPD - Vincent Hogenkamp 13,7 (17,9 %)
Die Grünen - Maria Krieger 17, 0 % (15,9 %)
FDP - Nicole Bauer 13,3 % (12,2 %)
AfD - Elena Fitz 9,9 % (10,3 %)
Freie Wähler - Kerstin M. Heimerl-Kunze 6,0 % (6,6 %)
Die Linke - Veronika Lackermeier 2,0 % (2,1 %)
BSW (Bund Sahra Wagenknecht) war noch nicht dabei
Die auch überregionale Aufmerksamkeit bekam dieser lokale bzw. regionale Wahlkampf 2025, weil der Rottenburger Hubert Aaiwanger, der Landesvorsitzende der Freien Wähler, im Nachbarwahlkreis Rottal-Inn/Dingolfing-Landau das Direktmandat anstrebt und im Wahlkreis Landshut-Kelheim bewirbt sich Landrat Peter Dreier um das Direktmandat für die Freien Wähler. Da ist natürlich der bisherige direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (44) besonders herausgefordert. Er hat einen unglaublich intensiven Wahlkampf geführt, unterstützt von zahlreichen "Promis" seiner Partei.
Peter Dreier wiederum setzt auf die Tatsache, dass er bei der letzten Landratswahl 2020 im 165.000 Einwohner großen Landkreis Landshut satte 73 Prozent der Stimmen bekommen hat.
Wenn die Freien Wähler drei Direktmanate bundesweit schaffen, sind sie im neun Bundestag vertreten auch wenn sie ansonsten nur 2 bis 3,5 Prozent der Wählerstimmen bekommen. Aiwanger wird nicht müde, auf Bundesebene eine neue Koalition aus CDU/CSU, FDP und Freien Wählern anzupreisen. Davon will freilich vor allem Markus Söder mit seiner CSU nichts wissen. Söder setzt auf eine Zweier-Koalition der Union mit der SPD, ausdrücklich ohne die Grünen.
Wid Peter Dreier, dahem in Hohenthann, heute tatsächlich per Direktmandat in den Bundestag gewählt, muss danach innerhalb von drei Monaten ein neuer Landrat gewähll werden. Da hat sich bereits der Rottenburger Bürgermeister Alfred Holzner für die Freien Wähler als Landratskandidat gemeldet. Peter Dreier (58) will im übrigen auf keinen Fall mehr für eine dritte Amtsperiode als Landrat bei den Kommunalwahlen am 8. März 2026 kandidieren. - Da wird ja auch ein neuer Oberbürgermeister in Landshut gewählt und dazu 44 neue Stadträte.
Überraschend wird bei den Wahlumfragen Die LInke mit 6 bis 9 Prozent - also sicher im nächsten Bundestag - gemeldet, während die FDP und das Bündnis Wagenknecht (BSW) mit aktuell nur jeweils 4,5 Prozent um den Einzug in das neue nur mehr 630 Mandate umfassende Parlament bangen müssen.
Im Wahlkreis Landshut-Kelheim kandidiert für Die Linke die 26-jährige Studentin Mascha Buchwald. Sie ist an der Landshuter Hochschule Specherin der Studentenschaft (4.650 Studierende). Die BSW hat keinen Bundestagskandidaten im Wahlkreis Landshut-Kelheim. Sie ist nur über die Liste wählbar.