Schnell im Anflug und aggressiv vorm Tor agierten die Heilbronner Falken im zweiten Pre-Playoff in der Fanatec Arena. - Fotos: W. Götz
Landshut - hs (11.03.2022) Der Trainer der Heilbronner Falken, Jason Morgan, versprach nach der 1:4 Niederlage seines Teams am Mittwochabend für heute, Freitagabend in Landshut beim Pre-Playoffspiel Nr. 2 ein ganz anderes Auftreten: härter, körperbetonter und bissiger. Und schon in der 3. Minute gelingt den Gästen das 1:0 in der Landshuter Fanatec Arena, wo der EVL von den letzten acht Heimspielen tatsächlich sieben verloren hat.
In der 13. Minute kann Andree Hult (Assist Maximilian Forster, Marco Pfleger) für den EVL zum 1:1 ausgleichen. Und dabei bleibt es bis zur ersten Pause. Die Torschussquote spricht 15:9 für das EVL-Team.
Im ersten Drittel wurde auch "emotional" gespielt, nicht nur um den Puck.
Zweites Drittel: In der 29. Minute gehen die Heilbronner Falken erneut in Führung (2:1). Das Match wird härter. Brandon Alderson und Marco Pfleger handeln sich jeweils eine 2-Minutenstrafe ein. Der Stadionsprecher gibt die Zuschauerzahl mit 2 234 an. Das sind 1 000 weniger als erlaubt wären. In der 36. Minute kann der EVL durch Alexander Dotzler (Assist Henry Martens) zum 2:2 ausgleichen. Die Torschussquote: Erneut 14:12 zu Gunsten des EVL - Zweite Pause. Jetzt kommt es besonders auf die EVL-Fans an. Sie müssen lautstark den Siegtreffer erzwingen und damit den Einzug des EVL-Teams in das Viertelfinale gegen den DEL2-Hauptrundensieger, die Löwen Frankfurt.
Wachsam: Arno Tiefensee verteidigte das Nest der Heilbronner Falken tapfer.
Letztes Drittel: Jetzt sind 50 Minuten gespielt und es steht immer noch 2:2. Der EVL hat zweimal je zwei Mintuen in Unterzahl überstanden. 51. Minute: Jetzt gehen die Heilbronner Falken zum dritten Mal in Führung: 3:2 - 55. Minute: Die Gäste aus Heilbronn sind immer noch 3:2 vorn. 57. Minute: Die Falken erhöhen auf 4:2 und 20 Sekunden vor dem Abpfiff auch noch auf 5:2 (ins leere Tor). - Also kommt es am Sonntag, 13.03., in Heilbronn zum dritten und entscheidenden Pre-Playoffspiel.
Immer und immer wieder landeten die Falken vorm Tor des EV Landshut um Beute zu machen.
Der Heimspiel-"Fluch" hat den EVL auch heute nicht verlassen. Die Falken aus Heilbronn waren vor allem im letzten Drittel, insbesondere den letzten 10 Minuten, das bessere Team. Die Landshuter konnten ja auch im letzten Drittel eine 13:6 Torschussquote - insgesamt sogar 42:27 - für sich erzielen, aber den Heilbronner Falken gelangen mit nur sechs Torschüssen eben die entscheidenden drei Siegtreffer.
Beim Auswärtsspiel am Sonntag sollten nach dem Gesetz der Serie wieder die Landshuter die Nase vorn haben. EVL-Chefcoach Heiko Vogler ist ja in Heilbronn aufgewachsen. Da ist sein Ehrgeiz natürlich ganz besonders groß. Und zahlreiche treue EVL-Fans werden zur Unterstützung auch mitkommen. Beide bisherigen Spiele zusammen genommen steht es nach Toren exakt 6:6 (4:1 und 2:5).
Der EV Landshut konnte eine Torschussquote von 42:27 für sich verbuchen.
Was die eklatante Heimschwäche des EVL in der für 23,5 Milionen Euro generalsanierten Fanatec Arena angeht, so ist wohl guter (Psycho-)Rat teuer. Vielleicht ist die Bezeichnung Arena statt Stadion oder Eishalle von Haus aus zu anspruchsvoll, zu hochtrabend oder liegt es schlicht an der mangelnden Unterstützung durch die eigenen Fans?
Der EHC Freiburg konnte heute daheim als Tabelleneunter der DEL2-Hauptrunde gegen den ESV Kaufbeuren als Tabellenachter auch das zweite Pre-Playoffspiel 3:2 (heute erst in Verlängerung) gewinnen.
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