Landshut. Mit besonderer Spannung verfolgten rund 350 Gäste - nach diversen Turbulenzen im verganenen Jahr - beim Neujahrsempfang im Klinikum Landshut am Mittwochabend (11.01.) die Reden von Oberbürgermeister Hans Rampf, vom Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Axel Holstege und von Klinikum-Geschäftsführer Dietmar Bönsch.
Die Städtische Musikschule sorgte wie immer gekonnt für den richtigen musikalischen Rahmen. Beim geselligen Teil - kulinarisch vom Team der Klinik-Küche mit leckeren Speisen verwöhnt - nutzten die Gäste, darunter viele Stadtträte, bis in die späten Abendstunden hinein die Gelegenheit, mit dem Ärzten ins Gespräch zu kommen.
Als Aufsichtsratsvorsitzender stellte Oberbürgermeister Hans Rampf (im Bild mit Aufsichtsrat Bernd Friedrich, re., und dem Personalratsvorsitzenden Oberndorfer) in seiner Eröffnungsrede dem Klinikum Landshut ein hervorragendes Zeugnis aus. Er nannte die erste Überregionale Stroke Unit Niederbayerns in der Klinik für Neurologie oder die Anschaffung des in der Region einmaligen PET/CT-Scanners in der Klinik für Nuklearmedizin II, der für einen Quantensprung in der Tumordiagnose sorgt. Für Rampf "zwei Meilensteine des
vergangenen Jahres".
OB Rampf: Neue Medizinische Klinik und Kooperation mit Hochschule
Der Aufsichtsratsvorsitzende blickte auch positiv in das Jahr 2012, in dem das KLINIKUM das Angebotsspektrum um eine Medizinische Klinik IV erweitern wird. Unter der Leitung von Chefärztin Antonia Kostaki-Hechtel wird sich die Klinik um geriatrische Patienten kümmern und reagiert so auf den demographischen Wandel.
Außerdem freut sich Rampf auf die Kooperation zwischen dem Klinikum Landshut und der Hochschule Landshut, die in diesem Jahr weiter vertieft
wird. Im vergangenen Jahr gab es bereits einen ersten Studentenbesuch im KLINIKUM und im Gegenzug hielten Ärzte erste Vorträge an der Hochschule.
Ärztlicher Direktor. "2011 war turbulent, aber auch erfolgreich"
Für den Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Axel Holstege war das vergangene Jahr turbulent, aber auch sehr erfolgreich. Er warf einen Blick zurück und verwies auf eine restrukturierte und personell aufgestockte Notaufnahme, auf eine neu eingerichtete Aufnahmestation zur Überwachung, die 2011 von über 4000 Patienten genutzt wurde.
Die chirurgischen Leistungen wurden ausgeweitet, die Abgabe der Perinatalmedizin wurde durch einen umfangreichen Umbau der Frauenklinik unter Chefarzt Dr. Ingo Bauerfeind teilweise kompensiert, das Zentrallabor wurde vollkommen modernisiert, ein PET/CT wurde angeschafft, die Radiologie umfangreich aufgerüstet, die Strahlentherapie erneuert, die onkologische Tagesklinik komplett neu gestaltet, eine Schmerztagesklinik geschaffen, das Schlaflabor aufgerüstet und im Herbst die erste Station komplett renoviert. Alles umfangreiche Investitionen, um die Versorgung des Patienten zu verbessern, und dennoch hatte das KLINIKUM kein Defizit eingefahren.
Geschäftsführer Dietmar Bönsch blickte in seinem Vortrag in die Zukunft und stellte eine Idee vor, wie sich die familienorientierte Selbsthilfe bei chronischen Erkrankungen verbessern lässt. Ziel ist es, Patienten und Angehörigen Hilfestellung bei ihren Ansprüchen und Rechten, sowie bei der Organisation des Alltags zu geben. Außerdem sollen Betroffene miteinander in Kontakt kommen und so ihr Leben verbessern. Mit dem Betrieb von Herzinfarkt- oder Schlaganfallbüro und der Unterstützung von Selbsthilfegruppen auf Messen und Veranstaltungen ist das KLINIKUM bereits sehr engagiert.
Bönsch-Vision: Ein modernes Selbsthiflezentrum
Die Vision des Geschäftsführers ist die Schaffung eines Selbsthilfezentrums in der Alten Wäscherei zwischen KLINIKUM und Bezirkskrankenhaus. Die räumliche Nähe zum Pflegeheim, zum MVZ, zum kommenden Gesundheitszentrum und den beiden Krankenhäusern wäre für Patienten ideal. Eine Idee, die von Politikern und anderen Entscheidungsträgern, die beim Neujahrsempfang zu Gast waren, wohlwollend aufgenommen wurde.
Rampf, Prof. Holstege und Bönsch dankten den Mitarbeitern, den Aufsichtsräten, den Selbsthilfegruppen, den niedergelassenen Ärzten, dem Förderkreis, allen Fürsprechern des KLINIKUMs und natürlich den Patienten, die dem Haus weiterhin die Treue halten.