2:0 durch Samir Kharboutli nach nur sechs Minuten und einer Sekunde - Voller Tatendrang startet der EV Landshut ins erste Drittel. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw/hs (15.11.2022) Rückblick auf den 8. Spieltag der DEL2-Liga am 9. September: In einem denkwürdigen Match schlägt der EVL Kaufbeuren in eigener Halle mit 6:4 und erobert die Tabellenspitze. Jetzt, zehn Spieltage später, kann Heiko Voglers Truppe nur auf einen Sieg gegen Kellerkind Heilbronn zurück blicken. Das heiß, in neun von zehn Spielen gelang kein wirklicher Erfolg mehr. Die Landshuter Mannschaft rutscht ins Mittelfeld ab. Die heimischen Fans stellen sich im Drittelratsch die dreifache V-Frage:
Nur 20 Sekunden später: 2:1 - Ravensburg holt auf.
Vogl, Vogler, Verteidigung – Der Keeper, der Trainer und die Abwehr stehen in der Kritik der miserablen Punkteausbeute seit zehn Spielen. Die Fans stehen nach wie vor mit vollem Einsatz hinter ihrem Verein. Sie wissen, was ihr Team zu schaffen weiß, aber das Team zeigt nicht, was es schaffen kann. Zu kurz sind die Minuten voller Druck, zu lange die Phasen des Laissez-faire, in denen die Gäste die Überhand gewinnen. Es wird Zeit, dass Vogler Vogl und die Verteidigung auf Vordermann bringt.
Charlie Sarault kickt den Puck an Sebastian Vogl vorbei - Ausgleich zum 2:2
Ein Heimspielauftakt nach Wunsch: Schon nach 17 Sekunden kann Tyson McLellan für den EVL die 1:0 Führung erzielen. Assist: Lukas Mühlbauer, Markus Eberhardt. Ein Weckruf auch für die in den letzten Heimpartien nicht gerade verwöhnten EVL-Fans, heute immerhin 2.146. Und die EVL-Cracks bleiben dran. In der 7. Minute erhöht Samir Kharboutli auf 2:0 für Landshut. Assist: David Zucker, Marco Pfleger.
Abermals greift Sebastian Vogl hinter sich. Die Gäste aus Oberschaben übernehmen die Führung gegenüber den Niederbayern.
In der 8. Minute können die Towerstars aus Ravensburg auf 2:1 verkürzen und in der 15. Minute schafft Ravensburg, immerhin Tabellenvierter, das 2:2 gegen Landshut, Tabellensechster, zum Ausgleich. Wenige Sekunden vor der ersten Pause erhöhen die Gäste sogar noch zur 3:2 Führung. Aus der schnellen 2:0 Führung des EVL wurde ein 2:3 Rückstand. Die Torschussquote des ersten Drittels lautet 5:4 für Ravensburg. Das bedeutet, dass beiderseits jeder zweite Schuss ein Treffer war.
Sam Herr lässt Sebastian Vogl keine Chance. Wo stand die Verteidigung? 4:2 für Ravensburg
Zweites Drittel: 31 Minuten sind gespielt, immer noch 3:2 für Ravensburg. Auf beiden Seiten gab es jeweils nur eine 2-Minutenstrafe. In der Fanatec Arena bleibt die Stimmung gut. Die Unterstützung von den Stehrängen für die EVL-Cracks lassen nicht nach, feuern immer weiter an. In der 32. Minute erhöhen die Towerstars die Führung auf 4:2. So geht es auch in die zweite Pause. DieTorschussquote beträgt im zweiten Drittel 13:11 für den EVL, also 24 Torschüsse und nur ein Tor (für Ravensburg), siehe dazu im Vergleich das erste Drittel.
17 Minuten vor Schluss holt Tyson McLellan mit dem 3:4 noch einen Hoffnungsschimmer für den EVL.
Letztes Drittel: Die ersten vier Minuten sind vorbei, immer noch 4:2 für die Gäste aus der ehemaligen Reichshauptstadt Ravensburg, heute 51.000 Einwohner, 246 km von Landshut entfernt. Endlich, in der 49. Minute gelingt Tyson McLellan der zweite Treffer (Assist: Benedikt Brückner, Jan Pavlu). Jetzt steht es nur noch 3:4. Die Fans sind wieder lautstark da. Trainer Heiko Vogler nimmt eine Auszeit, setzt Torwart Sebastian Vogel auf die Bank, stellt sechs Stürmer auf das Eis. So folgt das Harakíri für den EVL. Eine Minute vor dem Abpfiff lässt Fabian Dietz für die Ravensburger Towerstars zum 5:3 Endstand ins Landshuter Tot kullern.
Tri tra kullala: Eine Minute und 28 Sekunden vor der Schlusssirene steht fest: Ravensburg geht als Sieger vom Eis.
Jetzt folgen zwei Auswärtsspiele: Am Freitagabend, 18. November, muss der EVL zu den Eisbären Regensburg, die sich in der Tabelle mit jetzt 29 Punkten vor Landshut (28 Punkte) auf Platz 6 geschoben haben. Die Donau-Eishalle wird wohl restlos ausverkauft sein. Am Sonntag, 20. November, (17 Uhr) geht es zum aktuellen Tabellenführer ESV Kaufbeuren.
Galerie:
Alle Ergebnisse vom Dienstagabend:
Lausitzer Füchse - Eisbären Regensbug 1:3
EV Landshut - Ravensburg Towerstars 3:5
EHC Freiburg - Bad Nauheim 1:2
Selber Wölfe - Heilbronner Falken 1:6
Eispiraten Crimmitschau - Kassel Huskies 2:3 (n.Verl.)
Bayeuth Tigers - Krefeld Pinguine 4:3 (n.Verl.)