Das vierte Spiel mit X in Folge. Beim EVL klappt nicht mehr viel, im Sturm in der Verteidigung und auf der Bank. - Fotos: W. Götz

Landshut – gw/hs (02.12.2022) Wieder blieb der EVL erfolglos, wieder fragen sich die Fans, wie es weitergeht und stellen abermals die dreifache V-Frage: „Vogl, Vogler, Verteidigung“. Mit der heutigen Niederlage gegen Bad Nauheim rutscht der EVL auf Rang zehn in der Tabelle ab. Vor knapp zwei Monaten stand Heiko Voglers Kader noch an der Spitze. Seitdem mangelt es am Willen zum Sieg, an der Kondition, bei den Zweikämpfen und in der Taktik. Kurzum: Es hapert hinten und vorne.

Auftakt nach Maß: Nach nur 16 Sekunden holt Tyson McLellan das erste Tor für den EV Landshut.

„Vogl, Vogler, Verteidigung“ - Das sind der Keeper, der Trainer und die, die Angriffe stoppen sollen. Aber auch im Angriff gelingt den Landshutern nicht mehr viel. 44 Gegentore zu 29 Treffern lautet die Bilanz der vergangen zehn Spieltage. Nach den ersten zehn Spieltagen der Saison standen 40 Treffer auf der Seite des EVL, 27 auf der Seite der Gegner. Im Fanratsch werden immer öfter und lauter personelle Konsequenzen angesprochen, die sich vor allem auf Vogl und Vogler beziehen.

Markus Eberhardt übernimmt für den EVL die Schlagkraft auf dem Eis und vermöbelt Michael Bartuli.

Noch eine Schwäche tat sich im Match gegen Bad Nauheim auf: Die psychische Komponente. Heiko Voglers Mannen ließen sich von den Gästen immer wieder provozieren, bis so manchen die Nerven durchgingen. Dann wurde das Spiel zum Kampf und die Fäuste flogen. Das zweite Drittel spricht Bände dafür: Zuerst saß Markus Eberhardt wegen übertriebener Härter zwei Minuten auf der Bank ab, dann strafte Schiedsrichter Markus Schütz Jakob Mayenschein wegen Stockschlags mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe und in der 18. Minute zog Markus Eberhardt die Handschuhe aus und verpasste seinem Bad Nauheimer Kontrahenten Michael Bartuli mehrere Faustschläge. Dafür gab es eine weitere fünfminütige Strafe.

Fünf Minuten Strafe bringt das für Markus Eberhardt und den EVL. Für Bad Nauheim fünf Minuten Powerplay.

Der EV Landshut, aktuell lediglich Tabellenneunter startete heute, Freitagabend - Anpfiff 19.30 Uhr - mit einem Treffer von Tyson McLellan schon nach 16 Sekunden umjubelt in das Heimspiel gegen Bad Nauheim, immerhin Tabellenvierter. Doch die 1:0 Führung hielt keine Minute, da konnten die Gäste bereits eiskalt zum 1:1 ausgleichen. In der 14. Minute erhöhte Bad Nauheim auf 2:1 und in der 18. Minute auf 3:1. So ging es in die erste Pause. Die ersten 20 Minuten betrug die Torschussquote 7:10 zu Gunsten der Gäste.

Selbst den echten EVL-Fans vergeht die Stimmung nach der sechsten Heimpleite in Folge.

Zweites Drittel: In der 39. Minute zieht Bad Nauheim auf 4:1 davon. Unmittelbar zuvor kassierte Markus Eberhardt wegen Faustschlag eine 5-Minutenstrafe und in der 35. Minute wurde Jakob Mayernschein wegen Stockschlag sogar zu einer Spieldauer-Disziplinarstrafe (20 Min.) vom Schiedsrichtergespann verdonnert.

Letztes Drittel: "Wir kommen da unten aus dem Tabellenkeller raus", ließ EVL-Cheftrainer Heiko Vogler noch im offiziellen EVL-Vorbericht zum heutigen Heimspiel in der Fanatec Arena verlauten. Man darf gespannt sein, ob dem EVL-Team noch die Wende in den letzten 20 Minuten gelingt. Das nächste Spiel ist ja am Sonntag auswärts beim aktuellen Tabellenfünften, den Ravensburg Towerstars. Danach kommen die Kassel Huskies als Tabellenführer (51 Punkte) nach Landshut (31 Punkte).

Nach hohem Stock durch Nick Pageau verwandelt das Penalty zum 2:7 für Bad Nauheim.

In der 50. Minute erhöhen die Gäste aus Bad Nauheim sogar auf 5:1. Von den ansonsten treuen EVL-Fans ist kaum noch etwas zu hören. Sie haben wohl schon resigniert. Bad Nauheim erhöht in der 55. Minute auf 6:1 und erzielt per Penalty noch den 7. Treffer. Das rundweg enttäuschende Team von Cheftrainer Heiko Vogler kann lediglich noch in der 58. und 59 Minute auf 2:7 und 3:7 verkürzen. Die Fans verlassen teilweise vorzeitig das Stadion. Der EVL rutscht in der Tabelle weiter auf den 10. Rang ab.   

Galerie:

Alle Ergebnisse vom Freitagabend:

Selber Wölfe - ESV Kaufbeuren 3:2 (n.Verl.)

Dresdner Eislöwen - Eisbären Regensburg 5:2