Der Siegtreffer zum 6:5 der Freiburger Wölfe in Overtime. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (18.11.2023) „Für den EVL waren die Wölfe viel zu schnell“. So lässt sich das erste Drittel des Matsches am vergangenen Freitagabend in der Fanatec Arena vor 2.875 Eishockeyfans bestens beschreiben. Doch was dann im zweiten Drittel geschah, verdient das Attribut „sensationell“. Sechs Tore in einem Drittel, das schreibt durchaus Eishockeygeschichte. Doch das Schlussdrittel war wieder typisch für die Heiko-Vogler Truppe:
Vorne und hinten klappte nichts. So ging es mit 5:5 in die Overtime, die die Wölfe mit ihrem sechsten Treffer nach 2 Minuten und 50 Sekunden beendeten.
Nach dem Deutschland Cup war der Fan-Zuspruch überragend. 2.875 Zuschauer waren im Gutenbergweg versammelt, um den EVL lautstark zu unterstützen. Ein Novum gab es dabei. Der Landshuter Fanblock zog von seiner angestammten Kurve in die Mitte der Stehplätze in der Halle um. Das kam gut an und brachte Stimmung in die Halle.
Neue Position: Der Fanblock in der Mitte der Stehplatztribüne.
Im ersten Drittel waren es die Freiburger Wölfe, die in der Fanatec Arena das sagen hatten. Der EV Landshut verzettelte sich wie so oft in zu kompliziert und zu zaghaft, wenn es um den Torerfolg geht und in der Verteidigung klafften Lücken, die die Breisgauer zweimal schusssicher nutzen. Nick Master brachte die Gäste nach nur 57 Sekunden in Führung, Marvin Neher sorgte in der elften Minute für das verdiente 2:0 aus Freiburger Sicht.
Im Fanratsch zur Drittelpause tat sich Pessimismus breit, wie dieser Rückstand noch zu einem Sieg aufgeholt werden soll. Drei Tore müssen es in der Mehrzahl sein, damit der EVL drei Punkte für sich verzeichnen kann.
Jubel für die Wölfe zum 2:0 im ersten Drittel.
Doch was im zweiten Drittel folgte, war ein Landshuter Eistanz- und Einschussfestival vom feinsten. Heiko Voglers Truppe ging mit Kampfeslust, Pfiffigkeit und Teamgeist ans Werk, wie selten gesehen. Nach nur 37 Sekunden sorgte Tyson McLellan durch Samir Kharboutls Vorarbeit für den Anschlusstreffer, Samir Kharboutli selbst für den Ausgleich. Alles war wieder offen, die Fans versöhnt und mit der Mannschaft auf „Sieg“ gestimmt. Doch abermals zog das Wolfsrudel das Zepter an sich und schoss sich durch Parker Bowles in der 31. Minute abermals in Führung.
Beim 2:2-Ausgleich durch den EVL hatte Freiburgs Keeper David Zabolotny das Nachsehen.
Dem EVL war der Ehrgeiz förmlich abzulesen und der Schub auf das Freiburger Tor lies nicht nach. Mit seinem zweiten Treffer holte Samir Kharboutli in der 33 Minute für den EVL den verdienten Vorsprung und in der 35 Minute legte Benjamin Zientek zum 4:3 nach. Doch der Torreigen war noch nicht zu Ende. Julian Kornelli war es, der dem EV Landshut in der 38 Minute mit seinem Treffer zum gebührenden 5:3 verhalf.
Grandios: Julian Kornelli macht für den EVL das 5:3 und insgesamt das sechste Tor im zweiten Drittel.
Die Fans waren im Drittelratsch guter Dinge. Mit dieser Leistung sollte der EVL die Wölfe vor sich hertreiben und sich auf der Siegerstraße sehen. Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht. Der EV Landshut verfiel wieder in seine alt bekannte Lethargie, bei sich vorne und hinten der Schlendrian einstellt und dem Gegner die Chancen und Tore überlässt. So konnte Freiburg durch Nikolas Linsenmaier in der 45 Minute seinen Anschlusstreffer platzieren und nur gut zwei Minuten später durch Ludwig Nirschl für den Ausgleich sorgen.
So wurde die Entscheidung in die Overtime vertagt, wer mit einem oder mit zwei Punkten belohnt wird. Im Drei gegen Drei war es Nick Master der in diesem Spiel mit seinem vierten Tor den Freiburgern zum Sieg verhalf. So bleibt nur ein magerer Punkt auf dem Konto des EV Landshut und bleibt mit jetzt 26 Punkten im guten Mittelfeld der Tabelle.
Am Sonntag (19.11.) hat der EVL eine größere Hürde zu nehmen, wenn er um 18.30 Uhr bei den Towerstars in Ravensburg (27 Punkte) auftritt. Die Ravensburger schossen bekanntlich in der vergangenen Saison die Landshuter aus den Playoffs.
Alle Ergebnisse vom 18. Spieltag:
Krefeld Pinguine |
ESV Kaufbeuren |
2 - 4 |
EV Landshut |
EHC Freiburg |
5 - 6 (OT) |
Lausitzer Füchse |
EC Bad Nauheim |
1 - 2 (OT) |
Bietigheim Steelers |
Starbulls Rosenheim |
4 - 3 (OT) |
Selber Wölfe |
Ravensburg Towerstars |
6 - 2 |
Eispiraten Crimmitschau |
Eisbären Regensburg |
4 - 1 |
Die aktuelle Tabelle nach dem 18. Spieltag:
Platz |
Mannschaft |
Spiele |
Punkte |
Tor +/- |
---|---|---|---|---|
1. |
EC Kassel Huskies |
17 |
35 |
16 |
2. |
ESV Kaufbeuren |
18 |
33 |
14 |
3. |
Eispiraten Crimmitschau |
18 |
32 |
13 |
4. |
EC Bad Nauheim |
18 |
27 |
-3 |
5. |
Ravensburg Towerstars |
18 |
27 |
-4 |
6. |
EV Landshut |
18 |
26 |
6 |
7. |
Krefeld Pinguine |
18 |
26 |
5 |
8. |
Eisbären Regensburg |
18 |
26 |
2 |
9. |
Starbulls Rosenheim |
18 |
26 |
-8 |
10. |
EHC Freiburg |
18 |
25 |
-1 |
11. |
Lausitzer Füchse |
18 |
25 |
-1 |
12. |
Selber Wölfe |
18 |
25 |
-10 |
13. |
Dresdner Eislöwen |
18 |
24 |
-9 |
14. |
Bietigheim Steelers |
19 |
21 |
-20 |
Galerie:
4:1 – Rosenheim Habedere - Landshut holt die Derby-Ehre