Neun Minuten und 28 Sekunden: Edwin Schitz macht für den EVL den 1:1-Ausgleich. Fotos: W. Götz

Landshut – gw (04.01.2023) Mit einem sportlichen Feuerwerk begann 2024 für den EV Landshut. Das Spiel gegen Bietigheim war vor 2.991 Zuschauern einfach nur Werbung für den schnellsten Mannschaftssport der Welt, es war bis zum letzten Drittel offen wer die Punkte holt, denn die Gäste kamen als Tabellenletzter und spielten frisch, fromm, fröhlich und frei auf, so als wären sie mit dem EVL auf einer Wellenlänge.

Beide Teams starteten pfiffig ins neue Jahr und Bietigheim spielte auf, als hätten man nichts zu verlieren. Sie waren scharf auf einen Sieg in Landshut, um endlich ein paar Punkte im Kampf gegen den Tabellenkeller zu sammeln. Die Gäste aus Baden-Württemberg verstanden es zudem trickreich und spontan Schwächen in der Landshuter Abwehr zu nutzen und im ersten Drittel durch Anton Sproll den 2:2-Ausgleich zu erzielen.

Mit dem 2:1 durch Tyson McLellan geht der EV Landshut nach 15 Minuten und 59 Sekunden in Führung.

Richtig begeistert waren die Fans mit dabei. Die rot-weißen feuerten ihr Heimteam kräftig an und die Gästefans verstanden es ebenso Bietigheim in Stimmung zu trommeln.

Im zweiten Drittel wurde es ruppiger in der Eisarena. Insgesamt musste Schiedsrichter Nikolas Neutzer 18 Minuten Strafzeit verteilen. Zehn Minuten gingen auf die Kappe des EVL, acht Minuten mussten die Mannen aus Bietigheim absitzen. Dennoch gelang es Alex Tonge in Unterzahl auf 3:2 zu erhöhen, Bietigheim konnte sein Powerplay in der 34. Minute zum 3:3 Ausgleich durch Jackson Cressey nutzen.

Das war knapp, als Joshua Rust das Landshuter Tor verfehlte.

Im Schlussdrittel war es dann der EVL, der das Sagen hatte. Auf kämpferische Einlagen mit Strafzeitrisiko verzichteten die Teams, dafür belohnte sich der EV Landshut in der 51 Minute mit der 4:3-Führung durch Brett Cameron und David Stieler schob in der 59. Minute ins leere Bietigheimer Tor, nachdem deren Trainer beschloss Keeper Olafr Schmidt zu Gunsten eines sechsten Stürmers aus dem Tor zu nehmen.

Weniger erfolgreich verlief das Match für den Landshuter Stürmer Tyson McLellan, der verletzt in der zweiten Drittelpause vom Rettungsdienst abgeholt wurde. Es handelt sich so erste Gerüchten zu folge um einen Armbruch, der eine mehrwöchige Verletzungspause nach sich ziehen wird. Auch Goldhelm Samir Kharboutli steht Chefcoach Heiko Vogler derzeit nicht zur Verfügung.

Auch der Schuss von Jackson Cressey war nur Zentimeter vom Torerfolg entfernt.

Personell gibt es derzeit weitere interessante Gerüchte. So hat Jonas Langmann vor, der zu Beginn der Saison als Torwart von Bayreuth nach Landshut wechselte, den EVL zu verlassen. Seitens der Verteidigungslinien wird gemunkelt, dass Dominik Groß, Michael Reich, Tobias Echter und Wade Bergman dem EVL den Rücken kehren wollen, wie auch die Stürmer Simon Seidl und Tobias Schwarz.

Mit dem Sieg gegen Bietigheim hat sich der EVL drei wichtige Punkte geholt um als vierter an der Tabellenspitze, bestehend aus Kassel, Ravensburg und Kaufbeuren, die ebenfalls ihre Spiele gewannen, dran zu bleiben.

Am morgigen Freitag kann sich das Führungsquartett der DEL2-Tabelle neu mischen, wenn der Zweite Ravensburg (57 Punkte) zum EV Landshut (55 Punkte) in die Fanatec Arena kommt.

Die aktuelle Tabelle nach dem 33. Spieltag:

Platz	Mannschaft	Spiele	Punkte	Tor +/-
1.	EC Kassel Huskies	33	67	34
2.	Ravensburg Towerstars	33	57	5
3.	ESV Kaufbeuren	33	56	13
4.	EV Landshut	33	55	13
5.	Eisbären Regensburg	32	52	7
6.	Eispiraten Crimmitschau	33	52	6
7.	Lausitzer Füchse	33	51	7
8.	Krefeld Pinguine	33	50	7
9.	EC Bad Nauheim	33	47	0
10.	EHC Freiburg	34	44	-13
11.	Selber Wölfe	33	43	-20
12.	Dresdner Eislöwen	33	42	-11
13.	Starbulls Rosenheim	33	42	-18
14.	Bietigheim Steelers	33	35	-30

Alle Ergebnisse vom 33. Spieltag:

EC Kassel Huskies	EC Bad Nauheim	5 - 3
EHC Freiburg	Ravensburg Towerstars	2 - 3
EV Landshut	Bietigheim Steelers	5 - 3
Lausitzer Füchse	ESV Kaufbeuren	2 - 3 (SO)
Selber Wölfe	Dresdner Eislöwen	1 - 4
Eispiraten Crimmitschau	Krefeld Pinguine	2 - 5
Eisbären Regensburg	Starbulls Rosenheim	4 - 3

Galerie:

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