Eishockeypech gut vier Minuten vor Spielende. Der Puck fand einfach keinen Weg ins Dresdner Tor. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (31.01.2024) Die Ausgangslage zum Dienstagsspiel war eindeutig: Der EV Landshut benötigt jeden Punkt für den vierten Platz in der Tabelle, dem Playoff-Platz mit Heimrecht und die Gäste aus Dresden benötigen jeden Zähler, um aus dem Abstiegskampf in den Playdowns herauszukommen. Der EVL empfing als Tabellensechster den zwölften in der Rangliste. Doch nach dem ersten Drittel stellte sich die Frage: „Will da überhaupt wer gewinnen?“
Alles was es im ersten Durchgang zu sehen gab, fällt unter den Begriff „Magerkost“. Die Dresdner Eislöwen heimsten sich drei Strafzeiten ein, aber aus keinem dieser Powerplays konnte oder wollte der EV Landshut einen Vorteil holen. Die wahre Überschrift zu diesem Drittel hätte nur lauten können: „Beim EVL ging im Dienstagsspiel gegen Dresden gar nicht viel“.
30 Minuten und 21 Sekunden: Simon Karlsson (24) bringt Dresden 2:0 in Führung.
Erst nach der Pause kam etwas mehr Bewegung in das Match. Während Luca Zitterbart gleich zu Beginn wegen übertriebener Härte für zwei Minuten vom Platz musste, nutzen die Eislöwen durch Justin Florek ihre Überlegenheit zum 1:0. Doch für die 2.025 Zuschauer folgte zur Mitte des Drittel die zweite Pleite des EVL. Simon Karlsson erhöhte auf 2:0. So ganz ehrlich wollte keiner glauben, dass hier aus Landshuter Sicht noch etwas zu retten sei. Zu antriebslos war das Spiel von Heiko Voglers Truppe. Doch Benjamin Zientek bewies in der 32 Minute Geschick und versöhnte die Fans mit dem 1:2-Anschlusstreffer.
„Schwalm mers owe“, der Drittelratsch war nicht sonderlich stimmungsvoll über die Leistung des EVL, eher sehr enttäuschend. Denn den EV Landshut trennen nur sechs Punkte, also im Ernstfall zwei verlorene Spiele zum Abrutschen auf Platz elf. Dem Platz ab dem in den Playdowns der Absteiger aus der DEL2 ausgemacht wird.
Endlich der Ausgleich durch Thomas Brandl. 49 Minuten 54 Sekunden waren gespielt.
Riesig war der Jubel in der Fanatec Arena, als Thomas Brandl in der 50. Minute zum 2:2-Ausgleich einlochte. Jetzt war wieder ein Funken Hoffnung über dem fröstelnden Eis zu spüren. Die Fans spornten ihre Mannschaft mächtig an und fast hätte es gut vier Minuten vor der Schlusssirene geklappt. Doch die Dresdner Eislöwen konnten den Puck gerade noch rechtzeitig vor der Torlinie retten.
So ging es in eine torlose Verlängerung, was eine Entscheidung im Penalty bedeutet, wer mit zwei Punkten nach Hause gehen kann. Jesse Koskenkorva, der finnische Neuzugang, machte den ersten Treffer klar, setzte Dresden unter Zugzwang, doch die Eislöwen versagten gegen einen starken Jonas Langmann. Die zweite Runde blieb für beide Schützen erfolglos und so war es Alex Tonge der den entscheidenden Penalty für seinen EVL verwandelte.
Alex Tonge schießt zum rettenden Zweipunkte-Penalty ein.
Zwei Punkte für Landshut waren eine Wohltat für den EVL und nun auf Rang vier in der Tabelle (67 Punkte) steht, da sich Kaufbeuren gegen Ravensburg geschlagen geben musste. Zu genau diesen starken Ravensburger (71 Punkte) reist der EVL am kommenden Freitag, bevor am Sonntag Freiburg (61 Punkte) an den Gutenbergweg kommt.
Alle Ergebnisse vom 43. Spieltag:
Krefeld Pinguine |
Starbulls Rosenheim |
3 - 5 |
EC Kassel Huskies |
Selber Wölfe |
2 - 1 (SO) |
ESV Kaufbeuren |
Ravensburg Towerstars |
2 - 3 (OT) |
EV Landshut |
Dresdner Eislöwen |
3 - 2 (SO) |
Eispiraten Crimmitschau |
EC Bad Nauheim |
3 - 2 |
Eisbären Regensburg |
Bietigheim Steelers |
5 - 2 |
Die aktuelle Tabelle nach dem 43. Spieltag:
Platz |
Mannschaft |
Spiele |
Punkte |
Tor +/- |
---|---|---|---|---|
1. |
EC Kassel Huskies |
43 |
88 |
45 |
2. |
Eisbären Regensburg |
42 |
77 |
22 |
3. |
Ravensburg Towerstars |
43 |
71 |
11 |
4. |
Eispiraten Crimmitschau |
43 |
69 |
5 |
5. |
EV Landshut |
43 |
67 |
9 |
6. |
ESV Kaufbeuren |
43 |
67 |
8 |
7. |
Lausitzer Füchse |
42 |
62 |
2 |
8. |
EC Bad Nauheim |
43 |
62 |
1 |
9. |
Krefeld Pinguine |
43 |
62 |
-2 |
10. |
EHC Freiburg |
43 |
61 |
-6 |
11. |
Selber Wölfe |
43 |
61 |
-9 |
12. |
Dresdner Eislöwen |
43 |
55 |
-14 |
13. |
Starbulls Rosenheim |
43 |
55 |
-28 |
14. |
Bietigheim Steelers |
43 |
43 |
-44 |
Galerie: