24 Minuten und zwei Sekunden gespielt. Thomas Brandl bringt den EVL zur 2:0-Führung. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (14.03.2024) Das war der erste Streich: Der EV Landshut hat am gestrigen Mittwoch mit einer tadellosen Mannschaftsleistung einen perfekten Start in die Playoffs der DEL2 gestartet. Vor fast ausverkaufter Halle (4.391 Zuschauer) ging er mit einem absolut verdienten 4:1-Sieg vom Eis. Das Team von Heiko Vogler zeigte eine geschlossene Leistung mit Kampfgeist und Siegeswillen. Die Gäste von der Iller hatten keinen Auftrag in der Fanatec Arena.
Schon von Beginn an waren die Hausherren die Ton angebende Mannschaft. Ihr Aufenthaltspotential vor dem Tor der Gäste war enorm, Nur selten hatten die Kaufbeurer echte Chancen, scheiterten aber regelmäßig am EVL-Schlussmann Jonas Langmann, der, wenn er Arbeit hatte blitzschnell reagierte und den Puck aus der Schusslinie nahm.
Jeder hilft jedem, das erzeugt für den EVL Überzeugungskraft auf dem Eis.
Knapp zwölf Minuten waren gespielt, als das Pech den Gäste aus dem Allgäu die erste Schlappe einbrockte. David Stielers Schuss prallte an den Kufen von Sten Fischer ab und flutschte und unhaltbar ins Tor von Daniel Fießinger. Was im ersten Drittel folgte war eine satte Fünfminutenstrafe für Tyson McLellan nach einem Bandencheck. Doch der EVL blieb standhaft und überstand diese fünf Minuten in Unterzahl unbeschadet.
Nach einer Zweiminuten-Strafe gegen den Kaufbeurer Fabian Nifosi, ebenfalls wegen eines Bandenchecks, nutzte der EVL seine Überzahl cleverer. Auf Vorlage von Luca Zitterbart und Julian Kornelli erhöhte Thomas Brandl mit einem wunderschön heraus gespielten Tor auf 2:0. Immer wieder pöbelten die Kaufbeurer Gäste gegen Spieler des EVL. Diese behielten ruhigen Kopf und vermieden den direkten Faustkampf. Die Kaufbeurer Anhänger stimmten lauthals „Landshut verrecke“- Gesänge an, während die EVL-Fans ihr anfeuerndes EVL-Echo durch die Halle schickten.
Mit einem Torchancenverhältnis von 26:19 fuhr der EV Landshut immer wieder gefährlich vor dem Kaufbeurer Kasten auf.
Knapp neun Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Sebastian Gorcik für Kaufbeuren der Anschlusstreffer glückte. Nun war wieder Spannung in der Partie. Doch der EV Landshut behielt einen kühlen Kopf und die Oberhand. Nur drei Minuten später stellte Samir Kharboutli wieder den zwei Tore-Abstand her. 3:1 – eine absolut gerechte Führung für die Hausherren. In der Schlussphase versuchte Kaufbeuren mit einem Feldspieler mehr, das Spiel noch irgendwie zu drehen, doch das ging gründlich schief. Brett Cameron nutze die Gunst des verwaisten Tores zum 4:1.
Heiko Voglers Team war in permanenter Angriffslaune.
Weiter geht es in den Playoffs am morgigen Freitag, dann reist der EVL nach Kaufbeuren. Bleibt zu hoffen, dass die Leistung von Heiko-Voglers Mannschaft konstant bleibt und kein Verletzungspech dazu kommt. Beim gestrigen Spiel entstand der Eindruck, als hätte dem EVL 80 Prozent Leistung zu einem 100protzentigen Sieg genügt.
In den weiteren Spielen gewann Tabellenprimus Kassel gegen die Lausitzer Füchse 5:1, Chrimmitschau bezwang Krefeld mit 3:0. Federn mussten allerdings die Regensburger Eisbären lassen, die den Ravensburger Towerstars mit 2:3 nach Verlängerung unterlagen.
In den Playdowns waren die beiden bayerischen Teams aus Rosenheim und Selb gegen Bietigheim (4:2) und Dresden (3:2) erfolgreich.
Galerie: